Alexander Kluge hat in seinem Blog unter dem Titel Quo Vadis: Die Enterprise Collaboration Strategie der IBM seine Gedanken zu einem Interview, das Dion Hinchcliffe mit dem IBM Vice President, Product Management and Design | IBM Collaboration Solutions, Ed Brill geführt hat, gepostet.
Ed Brills Aussage „.. there’s a lot of work ahead.“ kann ich bestätigen. Es ist schon hart für ein Unternehmen, dessen Entwicklungszyklen nicht als die Allerschnellsten gelten, in diesem Markt den Kopf über Wasser zu behalten. Alle paar Tage wird eine neue Sau durch´s Dorf gejagt, neues super-duper Tool, neue super-duper App, neue Akquisition durch Microsoft, Google oder Apple, und mitten drin der Mega-Tanker IBM.
Als IBM Business Partner fänden wir es toll, wenn IBM Connections alle Requirements in genialer Form erfüllen würde, und wir in aller Ruhe auf dieser Basis unsere Kunden bedienen könnten. Das ist einerseits naiv und andererseits auch etwas langweilig.
Alexander Kluge fragt: Wird es überhaupt noch möglich sein, EINE Plattform für kollaborative Werkzeuge anzubieten? Sagen wir mal: Im Prinzip ja. Der positive Aspekt wäre mehr Ruhe im Markt. Die Unternehmen könnten sich auf die Nutzung einer Plattform in allen Detailausgestaltungen konzentrieren. Der negative Aspekt wäre eine Monopolisierung wie sie heute in vielen Bereichen stattfindet. Monopolisierung ist neben den ökonomisch fragwürdigen Konsequenzen immer ein Feind von Innovation und Flexibilität. Whats App, Snapchat und DropBox würde ich allerdings nicht als Plattform bezeichnen. Plattformen sind Tools auf denen ich einen Großteil meiner Arbeit verrichten kann. Das trifft wohl auf diese Produkte nicht zu.
In Toronto bei der Social Connections 10 habe ich mich immer mal wieder bemüht, das Ohr des IBM Product Managers Luis Benitez zu bekommen, was mir auch sekundenweise gelungen ist. Ich habe ihm versucht zu vermitteln, dass viele in den Demos der IBM gezeigten use cases nur in einer geschlossenen Blase funktionieren und nicht in einem hyper-heterogenen Collaboration-Umfeld, wie wir sie im Alltag haben. Da mangelt es an Flexibilität. Auch im Design Thinking ist noch Luft nach oben.
Wie wäre es denn mit folgender Lösung: Eine solide Plattform als Basis und dazu die Option alle möglichen Tools flexibel einzubinden. Auch eine Illussion, da die Konzepte oft gar nicht zusammen passen.