Nachdem ich jetzt so viel Wohlwollendes über die ConnectED geäußert habe, darf ich mich auch mal zu den Schattenseiten äußern. Die Funktion von Controllern in Unternehmen mag ja in Maßen berechtigt sein, aber eben nur in Maßen. Wenn sie die komplette Außendarstellung eines Unternehmens übernehmen, dann kann es zur Schieflage kommen.
Ein normaler Teilnehmer hat für die ConnectED 2015 genauso viel bezahlt wie im Jahr zuvor. Dafür hat er aber deutlich weniger Leistung bekommen:
- Kürzung der Veranstaltung um 1 Tag (Einsparung 20-25%)
- Quantitativ stark reduziertes Session Angebot
- Keine Theme Park Party am vorletzten Abend (Einsparung 50-100$ pro Teilnehmer)
- Einen Rucksack auf KiK-Niveau, nicht mal mehr mit Kugelschreiber bestückt.
- Lächerliche Getränkemarken, die dann aus unerfindlichen Gründen nicht zum Einsatz kamen
- Weniger IBM-Ansprechpartner im Angebot
- Selbst der Keks im Boxed Lunch hat nur noch den halben Durchmesser.
Den Verzicht auf den RFID-Chip im Badge würde ich aus Datenschutzgründen eher als positiv einstufen, auch wenn das nicht die Motivation des Controllers war.
Dass der Teppichboden in der TechnOasis offenbar von einem Bergbauern aus der Mongolei verlegt worden war, brachte uns schon wieder zum Schmunzeln.
Ich will mich jetzt nicht mit unternehmerischen Vorschlägen an die IBM im Stile meines Freundes @Joachim Haydecker aus dem Fenster lehnen, aber die Signale dieser Sparpolitik sind überdeutlich. Wir, die IBM, investieren hier nicht mehr so viel. Wie sollen wir denn an die Wertigkeit dieser Veranstaltung und der präsentierten Produkte glauben, wenn sie dem Veranstalter deutlich weniger wert ist? Und wieso nimmt man uns trotzdem das gleiche Geld ab.
P.S. Liebe IBMer, grämt euch nicht, weil euch der Rucksack verweigert wurde. So viel wert ist der nicht.
P.P.S. Die Getränkemarken habe ich im Rahmen eines Spendenaufrufes „Rettet die IBM“ gesammelt. Bei Bedarf sende ich sie an den Finanzchef der IBM.