Viele meiner Social Community Kollegen bieten im Moment Beiträge zum selbstfahrenden Auto. Der Tenor: Wer nicht dran glaubt, dass die kommen, ist hinterwäldlerisch. Die agilen, smarten unter uns, die auch die digitale Transformation schon verstanden haben, wissen natürlich, dass diese Autos kommen. Mein Freund Markus Besch hat heute gepostet, dass unsere Bundes-Angie sogar sagt, wer in einigen Jahren noch selbst fahren will, muss teure Spezialversicherungen bezahlen. Quasi als Strafe für´s Schuss nicht gehört. Netter Gag im Vortrag.
Also ich persönlich glaube, dass die kommen. Ufff, raus aus dem Hinterwald. Mir ist es aber auch egal. Ich baue sie nicht, ich verhindere sie nicht. Ich bin überzeugt, dass sie nicht als wildgewordene Furien durch die Fußgängerzonen pflügen werden. Auch der Gesetzgeber wird seinen Frieden mit ihnen machen. Wenn sie mir einen Vorteil bieten, werde ich sie nutzen. Soll kommen. Sie werden allerdings weder den IS befrieden, noch den Hunger in Afrika eindämmen. Sie werden nicht mal den Stau auf der A7 beseitigen. Und ich freue mich jetzt schon auf jede Story über einen erfolgreichen Hacker. Selbstverständlich nur, wenn niemand zu Schaden kommt.
Aber was soll die Polarisierung in diesem Thema. Gläubige und Ungläubige. Es ist doch nur der konsequente Einsatz von Technologie, die die Menschheit inzwischen mehr oder weniger beherrscht. Und nicht unbedingt der Sensationellste. Wir scheren uns doch auch nicht darum, ob in einem Zug noch ein Lokführer sitzt.
Dass Versicherungen dem gängigen Trend in unserer Gesellschaft folgen und jegliches Solidarprinzip aufkündigen, ist schon länger so. Nachts fahren kostet Aufschlag, rückwärts fahren kostet Aufschlag, Fahrer muss zwischen 25 und 55 sein sonst Aufschlag.
Blöder fände ich, wenn man mir das selbstfahrende Fahrrad aufschwatzen wollte. Da seh ich nun gar keinen Reiz drin. Aber das kommt sicher auch noch. Mit dem Segway ist die Technologie ja schon da.
Das ist schon eine spannende Entwicklung. Die interessante Frage dahinter ist nicht ob, sondern wann es diese Fahrzeuge geben wird.
Ich habe gerade eine Wette abgeschlossen, dass ich mich pünktlich zum Ruhestand (in gut 13 Jahren) mit so einem Fahrzeug sicher (auch gesetzlich zustimmend geregelt) und bequem in Deutschland kutschieren lassen kann, ohne die Hände mindestens griffbereit unter dem Lenkrad zu halten.