3 mal Developer, 1 x Admin. Und wieder mal haben wir ein paar Euro an die Abteilung Es-gibt-viele-Wege-Geld-einzusammeln abgedrückt. So füttert die IBM auch das Ecosystem drumrum.
Archiv für den Monat: Mai 2014
Geschafft !
Da arbeitet man jahrelang vor sich hin, um zu ein bisschen Reichtum zu kommen. Dann flattert ein Fax herein und es ist so einfach. Ich muß nur diesen netten Anwalt in England anrufen – komischerweise hat er eine Email-Adresse bei Hotmail – und dann habe ich 2,9 Mio € in der Tasche. Wieviel Steuer ist da eigentlich drauf? Beruhigend ist ja, wie der Herr Woodcock schreibt, dass das „Vermögen enthält kein kriminellen Ursprung“. Und über die gemeinnützigen Organisationen, an die 15% gehen sollen, werden wir uns auch noch einig werden. Er selbst sollte vielleicht in einen Spell Checker investieren.
Morgen ruf ich da mal an und frage den guten Mann, wie wir das jetzt abwickeln können. Damit mir da keiner dazwischen kommt, musste ich ein paar Daten im Screen-Shot mit 10% Unschärfe versehen. Sorry.
Mail Forwarding 2014
Nach so viel bitterernsten Themen darf man auch mal wieder etwas aus der Rubrik „Freuden des IT-Alltags“ posten. Mein lieber Freund A.W. aus M. in B. wollte mich nur mal so über seine Flugbuchung informieren, damit ich die Meinige daran orientieren kann. Ich habe mich brav bedankt und bin auf der Suche nach den Details. Ich habe dazu speziell den Tag „IT-Komfort“ kreiert.
Plattform Perspektiven – Messaging & Collaboration
Bei der DNUG Konferenz in Karlsruhe hatten wir eine Podiumsdiskussion zu der im Bild dargestellten Architekturstrategie für Messaging & Collaboration. Bevor ich zu den Pfeilen ein paar Statements abgebe sei gesagt, dass man die Grafik selbstverständlich beliebig erweitern kann. Die Cloud-Optionen im Markt sind vielfältiger als dargestellt, weil es in der Praxis nicht nur um die Angebote von IBM und Microsoft geht. Als weitere Dimension ließe sich noch die Frage „Browser oder Fat Client?“ hinzufügen, und die Entscheidung über die genutzten Devices ist auch nicht dargestellt. Die beglaubigte Maxime der IBM lautet: „Cloud first, mobile always!“
Auch ohne diese Dimensionen ist es schon schwierig alle Pfeile unterzubringen. Faktum ist, dass alles Dargestellte zur Zeit zur Diskussion steht. Ein paar Pfeile kann man sich sparen. Den Weg aus der Cloud zurück auf On-premise sehe ich bislang nicht. Dazu müsste erstens ein Entscheider zugeben, dass eine früher getroffene Entscheidung falsch war, was einer Sensation gleich käme. Zweitens müsste es tatsächlich Sinn machen, sich eine abgeschaffte Infrastruktur wieder ins Rechenzentrum zu stellen. Drittens müssten die Cloud-Anbieter entsprechende Migrationsprozesse unterstützen, was sie nicht tun werden.
Aus ähnlichen Gründen kann man auch auf den Pfeil zwischen den Cloud-Angeboten verzichten. Am ehesten könnte sich vielleicht Messaging mittelfristig auch in allen Details so zur Commodity entwickeln, dass man ähnlich, wie beim Stromnetz oder beim Handy den Provider jeden Montag wechselt. Halte ich aber für unwahrscheinlich, da Messaging bei aller Standardisierung von Formaten doch zu proprietär ist.
Der dunkelblaue Pfeil – Wechsel des Mail-Systems von Outlook/Exchange zu Notes/Domino – ist zwar diskutabel und kommt gelegentlich vor, wird aber in freier Wildbahn sehr selten beobachtet.
Die Pfeile vom Microsoft Stack „On premise“ zu Office365 oder Azure interessieren auf einer DNUG Konferenz nicht wirklich. Das ist sozusagen Microsoft-interner Kannibalismus. Im Markt jenseits der IBM-Brille interessieren sie natürlich sehr intensiv. Dazu mehr zu einem anderen Zeitpunkt.
Im Fokus der Podiumsdiskussion standen die Fragestellungen: Wohin geht Notes Email und wohin gehen die Notes Applikationen? In unseren Kundenprojekten hat man gelegentlich den Eindruck, dass sich die Optionen gegenseitig überholen. Da wird zuerst ein Wechsel nach Outlook/Exchange geplant und dann öffnet sich plötzlich das Fenster zur Cloud und ein neuer Wind kommt ins Projekt. Die SmartCloud steht gelegentlich auch zur Diskussion, aber so gnaz angekommen ist sie in Deutschland noch nicht. Ich habe den Eindruck, die IBM will zumindest immer noch nicht öffentlich über mögliche Gründe für einen Wechsel vieler Kunden zum Microsoft Stack diskutieren. Am häufigsten versteckt man sich hinter dem schicksalhaften Wechsel des CIO oder CFO, der einfach wider besserem technologischem Wissens oder auch frei von Wissen etwas Neues machen will. Da kann man als Techi dann nichts tun. Höhere Macht. Im Markt sind mir andere Argumente im Ohr, wie z.B. die bessere Integration in Microsoft Office (was mehr oder minder selbstverständlich ist und am Quasi-Monopolismus von Microsoft liegt), die höhere Investitionssicherheit bei Microsoft oder schlicht die Reduktion der vendor list unter der Prämisse, dass SAP und Microsoft gesetzt sind. Einig war man sich in der Podiumsdiskussion, dass ein alleiniger Wechsel des Email-Systems eher einer Geldverbrennung gleich kommt, weil die Funktionalität Jacke wie Hose ist. Klar ist auch, dass die Scheu vor der Cloud nachlassen wird, dass die Hersteller in ihren Cloud-Angeboten nachbessern werden, aber auch dass die Hersteller mittelfristig On-Premise-Angebote so unattraktiv machen werden, dass man gar nicht anders kann als in die Cloud zu gehen.
Bei der Applikationslandschaft ist eine Entscheidung sehr viel schwieriger zu treffen als im Bereich Email. Angefangen von vielfältigen internen Schnittstellen der Applikationen in der gesamten IT-Architektur eines Unternehmens, über viele offene Fragen im Betrieb von Applikationen in der Cloud, über Flexibilität, Konfigurierbarkeit, TCO und anderes, das Lemming-Rennen in die Cloud ist da noch gebremst. Hier sehe ich eher private Cloud Konstrukte jenseits der großen Anbieter, die flexibler sein können als SmartCloud, Office365 oder Azure. Selbstverständlich gibt es manche eher triviale Applikationslandschaft, die durch elegante SharePoint-Umsetzungen ablösbar ist, es gibt aber auch die hochkomplexe Notes Applikationslandschaft, die zumindest kurzfristig genau so bleiben muss, wie sie ist, oder auch aus Kostengründen in kleinen Schritten irgendwohin weiter entwickelt werden muss. Ob das dann XPages heißt oder SAP oder SharePoint oder eine teure Java Entwicklung, ist im Einzelfall zu prüfen. In jedem Fall wird Geld in die Hand genommen.
Intensiv zu diskutieren sind natürlich auch die Themen Koexistenz und Hybrid, was wir in der knappen Zeit der Podiumsdiskussion auf der DNUG nicht geschafft haben. Klar ist, dass beides Kompromisse sind und beides nicht das langfristige Ziel für eine Infrastruktur sein sollten. Temporär hat man immer Koexistenz oder Hybrid und wenn es sich nur um Tage oder Wochen handelt. Ein Highlight ist natürlich immer das Big Bang Szenario, in dem man das Büro am Freitag auf der alten Plattform verlässt und am Montag auf der Neuen weitermacht. Dazu müssen allerdings ideale Rahmenbedingungen gegeben sein und auf der neuen Plattform muss eher ein greenfield approach erfolgen. Datenmigration und Big Bang beißen sich.
Angesichts der Tatsache, dass ein interessantes Abendprogramm auf mich wartet, aber auch weil Blogeinträge nicht so lang sein sollen, weil sie sonst keiner liest, will ich es an dieser Stelle mal genug sein lassen. Es gibt noch viel zu diskutieren und noch viel mehr zu tun.
Nachbetrachtung – 40. DNUG Konferenz Karlsruhe
Für manchen Besucher, der mehr aus langjähriger Gewohnheit an der Konferenz teilgenommen hat, mag es „nur“ ein Familientreffen wie in den letzten Jahren gewesen sein. Hinter den Kulissen und auf der Bühne hatte die DNUG-Konferenz aber doch eine gewisse Brisanz.
Die Grundaufgabe der DNUG-Verantwortlichen ist es, ein zukunftsfähiges Konzept für die DNUG als Verein und die DNUG als Konferenzveranstalter zu erarbeiten. Zu Zeiten als der Notes-Markt noch in vollem Saft stand, war das fast ein Selbstläufer. Es war lediglich organisatorisch ein Kraftakt, die Konferenzen logistisch über die Bühne zu bringen. Heutzutage gilt es die passenden neuen Themen zu identifizieren, ein geeignetes Programm damit zu gestalten, prickelnde Referenten zu finden, das Ganze erfolgreich in Richtung Sponsoren und Teilnehmer zu vermarkten und am Schluß als Veranstalter ein Plus in der Kasse zu verzeichnen.
Hinter den Kulissen muss viel gerungen werden, um dieses Plus unterm Strich zu erreichen. Die Vereinsstrukturen und Entscheidungswege sind in manchen Punkten nicht für einen schnelllebigen Markt geschaffen, die freie Marktwirtschaft sorgt für reichlich Druck und Wettbewerb, die IBM ist nicht immer der leichteste sprich kalkulierbarste Partner, anders gesagt: Das Leben ist kein Ponyhof.
Das Programm zu dieser Konferenz entstand erstmals nicht mehr durch ein personell unbeweglich gewordenes Programmkomitee sondern durch Track Manager. Ich selbst habe die Ehre und das Vergnügen mit Henry Walther für einen der Tracks verantwortlich zu sein. Es mag sein, dass diese neue Organisationsform noch nicht zu bahnbrechenden Änderungen im Programm geführt hat, aber es ist der richtige Weg. Ich finde, es gab viele gute, spannende Vorträge und Diskussionen. Allein der Vortrag über IBM Watson wäre für mich schon den Veranstaltungsbesuch wert gewesen. Wir haben viele Vorschläge entgegengenommen, was wir inhaltlich und strukturell noch ändern sollen. Ich denke, dass der kurze Weg über die Track Manager erfolgreich sein kann.
Mein Empfinden, dass solch eine Veranstaltung immer auch eine Jagd der Business Partner nach dem letzten Kunden darstellt, die gelegentlich auch einem ausgetrockneten Piranha-Teich im Spätsommer gleicht, ist möglicherweise mein persönliches Problem.
Die Präsenz der IBM auf der Konferenz war umfangreich, sehr löblich und für den Konferenzerfolg sehr förderlich. Dennoch können wir Zeiten wie die DNUG Conference 2005 in Hannover, die quasi eine Lotusphere Europe darstellte und bei der auch aus Amerika viel IBM Prominenz angereist war, nicht mehr zurückholen. Der Markt ist nicht mehr der gleiche, die Themen sind andere, die handelnden Menschen sind zu großen Teilen in andere Sphären gewandert.
Auch Formen müssen überdacht werden. Die CeBIT krankt seit Jahren am Festhalten an den alten Formen einer IT-Industrie-Messe, wenn auch hier und da zaghafte Veränderungen erfolgen. Eine DNUG Konferenz ist mit ähnlichem Veränderungsdruck konfrontiert. Wie man nun auf den Wandel im Markt, den Wandel der Zielgruppen von der reinen IT zum Line-Of-Business-Manager, den Wandel der Kommunikationsformen, den Wandel der Entscheidungswege und vieles mehr in einer neuen oder zumindest dynamisch angepassten Veranstaltungsform oder gar einer neuen Vereinsstruktur reagiert, bleibt die Definitions- und Umsetzungsaufgabe der Entscheider in der DNUG.
Weil der letzte Bundesligaspieltag schon sooo lange her ist.
Ein paar Tage Pause wollten wir der Tippergemeinde ja gönnen. Aber der Druck nahm stündlich zu. Nun ist er da, der WM-Tipp.
holistic design scan – Blitzanalyse in Amsterdam
Ein bisschen Selbstlob darf mal sein. Schließlich sollen die Fähigkeiten von holistic-net nicht als Geheimnis gehandelt werden. Am letzten Donnerstag rief mich ein Kollege an und fragte, ob ich ganz spontan am nächsten Morgen nach Amsterdam kommen könne, um schnell mal 8 komplexe Notes Applikationen auf deren implizite Mail-Funktionalität zu prüfen. Im Prinzip könnte der Kunde uns auch die Templates der Datenbanken zusenden, aber wegen fehlendem NDA usw. geht das alles auf die Schnelle nicht. Hintergrund ist eine geplante Migration nach Office365. Meeting, Freitag, 9:00 Uhr. Also Flug gebucht, Rote-Augen-Flieger um 6:20 Uhr nach Amsterdam, um 8:00 Uhr beim Kunden (eine Stunde zu früh), Templates per USB-Stick auf meinen Rechner, Analyse mit holistic design scan gestartet, Ergebnisse gesichtet. 8:30 Uhr im Prinzip fertig. So geht das, wenn man gut vorbereitet ist und die richtigen Werkzeuge hat. Das Meeting selbst verläuft dann klassisch. Reden, reden, reden, warten auf Verspätete, warten auf temporär Abwesende, bisschen Schlachtplan machen, lecker Mittachessen (wie H.P. Kerkeling sagen würde). Ich will die Preise für Dienstleistungen jetzt nicht verderben. Die anstehende Analyse von einigen tausend Applikationen wird ein paar Tage länger dauern. Dennoch, eine Blitzanalyse in 10 Minuten, das ist doch schon was wert.
Nicht für die Ewigkeit gebaut
- Man hat ja auch positive Vorurteile. Eines meiner Weltbilder war: iPhones halten ewig, der ganze andere Plastikramsch hält bis zum ersten Sturz aus mehr als 30cm Höhe oder die Tastatur löst sich auf (Blackberry). Nun kann sich beim iPhone schlecht die Tastatur auflösen, aber für die Ewigkeit ist so ein iPhone 5 auch nicht gebaut. Ich habe aus aktuellem Anlass nur mal im engsten Bekannten- und Verwandtenkreis die Schäden zusammengetragen:
- Gerät 1, 12 Monate alt: Der Ön/Öff-Schalter an der Oberkante funktioniert nicht mehr richtig.
- Gerät 2, 15 Monate alt: Das Micro, das u.a. für Siri und Videos zuständig ist, geht nicht mehr. Da nutzt auch kein Schreien. Offenbar ist das Telefonier-Micro ein anderes, denn telefonieren kann man noch. Außerdem schaltet das Gerät sich bei ca. 25% Akku unwiderruflich aus.
- Gerät 3, 13 Monate alt: Einer der Lautsprecher funktioniert nicht mehr. Der Lightning USB-Anschluss funktioniert nur noch, wenn das Kabel ganz vorsichtig nach rechts oben gebogen wird. Unabhängig vom Kabel, denn sonst wäre die Lösung ja trivial.
- Gerät 4, 16 Monate alt: Der Freund ruft nicht an. Aber das mag ein Problem sein, das Apple nicht angelastet werden kann.
Vielleicht hätten die Anti-Dust-Pröppel von ArktisPRO im Kampf gegen die Hosen- und Handtaschenwollmäuse manche Schäden verhindert, aber wer will denn ständig mit diesen Mini-Stöpseln rumhantieren. Die liegen doch beim zweiten Anfassen in der Pfütze.
Ich habe mir vor 20 Jahren schon von einem Finanzchef der VARTA erklären lassen, dass übermässige Qualität der Tod des Herstellers ist. Damals wurde die Haltbarkeit einer Autobatterie von 1 Winter auf 2-4 Winter gesteigert. Man musste da gegensteuern. Offenbar ist Apple zu ähnlicher Erkenntnis gekommen.
IBM Connections – On premise vs. Cloud
In der letzten Woche hatten wir zum wiederholten Mal die Diskussion mit einem Kunden, zu welchem Preis man IBM Connections für einen SMB-Kunden hosten kann. In diesem Fall waren es wirklich nur 50 Mitarbeiter. Die Antwort ist: Zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen nicht. Der Kunde will das tun, was in der SmartCloud unter der Bezeichnung „IBM SmartCloud Engage – Standard“ zusammengefaßt ist. Es beinhaltet Social Networking, File-Sharing, Web-Meetings und Instant Messaging. Nebenbei gesagt, ich habe das Pricing für die Cloud nach intensiver Suche gefunden. 7,58€ pro Monat und Mann und Maus kostet der Spaß. Ob einem Kunden der Service diesen Preis wert ist, will ich an dieser Stelle nicht diskutieren. Es gibt zumindest keine Chance diesen Preis durch ein alternatives Hosting-Angebot zu unterbieten. Angesichts der zum Betrieb notwendigen Anzahl von virtuellen oder physikalischen Servern und der fehlenden Mandantenfähigkeit der Basisprodukte IBM Connections und IBM Sametime – oder wie immer sie zur Zeit heißen – rechnet sich sowas erst bei 4-stelliger Userzahl. Also bleibt nur die Cloud.
IBM SmartCloud Connections – Preisermittlung
Gefunden! Es ist die 71. Option unter „SaaS, BPaaS“, einen halben Scrollmeter unter solch bahnbrechenden Produkten wie IBM Sterling Fax Conversion Services. Mal sehen wie es weiter geht.
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Nein, das möchte ich jetzt nicht ausfüllen. Nein, nein, nein! Witzig finde ich den Priority code: Lotus. Ich versuch´s mal auf anderen Wegen. CU.