Ach du mein liebes IBM Notes

amgrUnser täglich Notes gib uns heute und verdirb uns nicht den Tag. Hardcore- und Softcore-Administratoren von Domino Servern wissen, dass man, wenn man mal richtig dolle Last abfackeln will, viele viele Agent Manager auf einem Domino Server laufen lassen kann. Ein sauberes Multitasking/Multithreading ist aber woanders erfunden worden. Leider! Am Wochenende hatten wir im Projekt mal wieder den Spaß, dass ein wildgewordener Scheduled Agent leider nicht nur einen Agent Manager aufgehängt hat, sondern alle. Die Jungs sind offenbar gewerkschaftlich organisiert. Wenn einer nicht mehr kann oder will, dann legen die anderen auch die Arbeit nieder. Hat ja auch seine Qualität. Unsere Prozesse liefen einfach nicht mehr, obwohl wir mit der Ursache nun wirklich nichts zu tun hatten.
Ganz sicher wird dieses Problem mit Domino 10, 11 oder 12 beseitigt werden. Auch sonst hätte ich für die Releases 13,14,15 noch ein paar weitere Ideen zum Thema Multithreading. Glücklicherweise ist Notes/Domino durch IBM ein ewiges Leben beschieden und Innovation ist ja ein Kernthema.

PowerShell Motivationsschub

PS-FunPowerShell-Programmierung ist ja nicht so dolle kreativ, zumindest nicht im grafischen Bereich. Wenn man dann über Stunden einen Zähler verfolgt, fehlt der Spaßfaktor. Nun wissen wir, dass man die ForegroundColor verändern kann. Wenn man dann noch weiß, was Modulo ist und wieviel Farben es gibt und wie man die Berechnung im Quellcode unterbringt, dann kann PS Scripting sogar Spaß machen. Nach meinen Berechnungen wird das mit lindgrün enden. Wow!

Quickr goes Connections

QuickrDem IBM Produkt Quickr ist ja bekanntlich ein beschränktes Leben gegönnt. Ob man den Quickr mag oder nicht, sei auch an dieser Stelle mal undiskutiert gelassen. Faktum ist, es existieren Quickr Places. Faktum ist auch, zumindest der Content muss eine neue Heimat finden. Die IBM schlägt an dieser Stelle – wen wundert´s – die neue Allzweckwaffe IBM Connections vor. Also: Migration. Zu Beginn eines Migrationsprojektes stellen sich die Fragen:

  • Was haben wir?
  • Um welche Datenvolumina geht es?
  • Wieviel Customizing gibt es?
  • Was ist tot und was lebendig?
  • Wie gut ist das Ganze administriert bzw. wie sauber ist die Ausgangslage?

Unsere Allzweckwaffe „ham“ (holistic application management) leistet tolle Dienste in der Beantwortung dieser Fragen. Das Wie und die Frage nach den Kosten können wir dann auch noch beantworten.

Die Entweihung des Fortschrittsbalkens

greenbarSoftwareentwickler sind respektlose Gestalten. Der Endanwender wird in der Regel als notwendiges Übel betrachtet. Am liebsten würden sie die entwickelte Software aus ihrer Enklave über den Zaun werfen, und irgendeiner von der Sales-Abteilung wirft noch eine Rechnung hinterher.
Besonders eklatant stellt sich für mich diese Mißachtung des Endanwenders bei der Verwendung des Fortschrittsbalkens in Installationsroutinen dar. Ob grün ob blau ob sonstwie farbig, ob von den ganz Großen wie Microsoft, IBM oder Apple oder von einer kleinen Softwareklitsche geboten, der Fortschrittsbalken hat eine ähnliche Informationsqualität wie die sedierende Anzeige an Fußgängerampeln „Signal kommt!“.
Wünschenswert wäre ein und nur ein Fortschrittsbalken für den kompletten Prozess, der sich in konstanter Geschwindigkeit vorwärts bewegt. Stattdessen wiederholt sich der Balken x-fach, bleibt stellenweise minutenlang stehen, rennt dann wieder ein paar Pixel weiter, um nach vollkommen unvorhersehbarer Zeitspanne den rechten Rand zu erreichen – oder auch nicht. Dann kann man die Anzeige auch auf den endlos trudelnden Kreisel und ein bisschen Geknistere der Festplatte reduzieren. Ich weiß, bei SSDs knistert nix mehr. Ich habe sogar schon Balken rückwärts laufen sehen. Manchmal ist das wenigstens eine korrekte Darstellung, wenn eine Installation primär zerstörende Wirkung hat.
Heute hat mir aus unerklärlichen Gründen das Activity-Plug-In in der Sidebar des Notes Clients gefehlt. (Ja: Ich habe noch einen Notes Client). Von da an ging´s bergab. Die Reinstallation des aktuellen Plug-Ins wies mich auf den Beadrf des 9.01 FP1 hin. Die Installation des FP1 hat meinen Notes Client vollends geschreddert. Ein Drüberinstallieren jeglicher Packages schlug fehl. Am Ende habe ich mit tatkräftiger Unterstützung den Notes Client neu installiert. Ich kann nur sagen, ich habe heute schon mehrere hundert Fortschrittsbalken in allen Bewegungsrichtungen und allen Geschwindigkeiten gesehen. Der Notes Client heißt vermutlich Social Edition, weil man ihn zu Dritt installiert.

hc³e mit überarbeitetem Design für IC5

files
Das neue Release unseres „holistic connections community content export“ kurz hc³e ist fertig. Es ermöglicht den Export von Communities in statisches HTLM inkl. dem Download aller Files in der Community. Wunderschöne Navigation und flinkes Offline-Browsen. Ab morgen gibt´s Demos auf Anfrage an support@holistic-net.de.

IBM Connections 5 on premise produktiv!

connections5Hurra wir haben IBM Connections 5 produktiv am Laufen. Das Branding fehlt noch, aber das ist eh nur Schmuck am Nachthemd.
Hier ein paar kleine Randbemerkungen:

  • Ein Release ohne System/Software Requirements ist kein Release. Anders gesagt: Zwischen Download und Installierbarkeit verging etwas Zeit.
  • In-Place-Migration ist nicht zu empfehlen, das war uns aber nicht neu.
  • Die Dokumentation ist gut, enthält dank Copypasta von älteren Versionen aber ein paar verwirrende / falsche Anweisungen
  • Skripte für Datenbankmigration nicht ganz fehlerfrei: Fehler bei Blogs, der nicht wirklich einer ist und manuelles Eingreifen bei Homepage nötig.
  • Post-Installation Tasks nicht ganz vollständig. Zumindest für unser Deployment waren noch 1-2 zusätzliche Handgriffe notwendig.

Danke, Kalle!

 

XPage Experiences

gregIch selbst schwanke in der Stimmungslage bezüglich des XPage-Frameworks zwischen einerseits Zuversicht und gelegentlicher, freudiger Begeisterung über Teilergebnisse und andererseits Frust, Entsetzen und einer gehörigen Wut auf die IBM angesichts der ökonomischen Desaster, die wir mit XPage-Projekten bereits erlitten haben. Die Entscheidung über den Reifegrad dieses Frameworks würde ich als „offen“ bezeichnen. Unser Kollege Gregory Reeder ist seit 2 Jahren die Speerspitze der XPage-Entwicklung bei holistic-net. Wir haben unseren „Amerikaner“ u.a. wegen seiner „native English“-Kenntnisse auf dieses Thema angesetzt. Er sollte sich ohne Hemmungen in den englischsprachigen Blogs und Foren zum Thema XPage bewegen können, und das tut er auch. Vor ein paar Tagen habe ich ihn gebeten, seine Erfahrungen über die letzten beiden Jahre mal „kurz“ zusammenzuschreiben. Daraus sind dann 8 DIN-A4 Seiten geworden. Er hat sie unter reederprogramming gepostet. Zur besseren Verdaulichkeit in 6 Kapiteln. Das Wording entspricht nicht in allen Details dem Fluchniveau, das ich hausintern in Erinnerung habe, but anyway.

Neues IBM Connections Asset – holistic connections community content export (hc3e)

hc3e_inkl_logoManche Bedarfe fallen einfach vom Himmel. Die Umsetzung wird dann aber umso dringender benötigt. Der Bedarf: Es wird ein Export von allem Content selektierter Communities aus IBM Connections benötigt. Im konkreten Fall lautet die Selektion: Alle Communities mit einer bestimmten Person als Owner. Wir haben diese Anforderung in einem Asset unter dem komplexen Titel „holistic connections community content export“, kurz hc3e, umgesetzt.

Das Ergebnis:

  • Der komplette Content der Features Blogs, Bookmarks, Files, Forums, Ideation Blogs, Status Updates, Wikis wird als statisches HTML exportiert. (Activities bislang nicht).
  • Es wird eine Header Navigation über alle selektierten Communities mit einem Drop-Down Menu für die Community-spezifischen Features erzeugt.
  • Die Navigation über die Items im Detail erfolgt in einem Frame auf der linken Seite.
  • Metadaten, wie Kommentare, Versionsnummern, Erstellungsdaten, Anzahl der Likes usw. werden partiell exportiert.
  • Zugangsdaten der Connections Installation, Quell-Communities und Zieldirectory für den HTML-Baum werden in einer Konfigurationsdatei definiert.

hc3e3

Erweiterungen werden wir nach Bedarf genauso schnell und flexibel liefern wie den bisherigen Wurf.

Jetzt müssen wir nur noch schnell den Preis definieren. 😎

Plattform Perspektiven – Messaging & Collaboration

MigrationspfadeBei der DNUG Konferenz in Karlsruhe hatten wir eine Podiumsdiskussion zu der im Bild dargestellten Architekturstrategie für Messaging & Collaboration. Bevor ich zu den Pfeilen ein paar Statements abgebe sei gesagt, dass man die Grafik selbstverständlich beliebig erweitern kann. Die Cloud-Optionen im Markt sind vielfältiger als dargestellt, weil es in der Praxis nicht nur um die Angebote von IBM und Microsoft geht. Als weitere Dimension ließe sich noch die Frage „Browser oder Fat Client?“ hinzufügen, und die Entscheidung über die genutzten Devices ist auch nicht dargestellt. Die beglaubigte Maxime der IBM lautet: „Cloud first, mobile always!“
Auch ohne diese Dimensionen ist es schon schwierig alle Pfeile unterzubringen. Faktum ist, dass alles Dargestellte zur Zeit zur Diskussion steht. Ein paar Pfeile kann man sich sparen. Den Weg aus der Cloud zurück auf On-premise sehe ich bislang nicht. Dazu müsste erstens ein Entscheider zugeben, dass eine früher getroffene Entscheidung falsch war, was einer Sensation gleich käme. Zweitens müsste es tatsächlich Sinn machen, sich eine abgeschaffte Infrastruktur wieder ins Rechenzentrum zu stellen. Drittens müssten die Cloud-Anbieter entsprechende Migrationsprozesse unterstützen, was sie nicht tun werden.
Aus ähnlichen Gründen kann man auch auf den Pfeil zwischen den Cloud-Angeboten verzichten. Am ehesten könnte sich vielleicht Messaging mittelfristig auch in allen Details so zur Commodity entwickeln, dass man ähnlich, wie beim Stromnetz oder beim Handy den Provider jeden Montag wechselt. Halte ich aber für unwahrscheinlich, da Messaging bei aller Standardisierung von Formaten doch zu proprietär ist.

Der dunkelblaue Pfeil – Wechsel des Mail-Systems von Outlook/Exchange zu Notes/Domino – ist zwar diskutabel und kommt gelegentlich vor, wird aber in freier Wildbahn sehr selten beobachtet.

Die Pfeile vom Microsoft Stack „On premise“ zu Office365 oder Azure interessieren auf einer DNUG Konferenz nicht wirklich. Das ist sozusagen Microsoft-interner Kannibalismus. Im Markt jenseits der IBM-Brille interessieren sie natürlich sehr intensiv. Dazu mehr zu einem anderen Zeitpunkt.

Im Fokus der Podiumsdiskussion standen die Fragestellungen: Wohin geht Notes Email und wohin gehen die Notes Applikationen? In unseren Kundenprojekten hat man gelegentlich den Eindruck, dass sich die Optionen gegenseitig überholen. Da wird zuerst ein Wechsel nach Outlook/Exchange geplant und dann öffnet sich plötzlich das Fenster zur Cloud und ein neuer Wind kommt ins Projekt. Die SmartCloud steht gelegentlich auch zur Diskussion, aber so gnaz angekommen ist sie in Deutschland noch nicht. Ich habe den Eindruck, die IBM will zumindest immer noch nicht öffentlich über mögliche Gründe für einen Wechsel vieler Kunden zum Microsoft Stack diskutieren. Am häufigsten versteckt man sich hinter dem schicksalhaften Wechsel des CIO oder CFO, der einfach wider besserem technologischem Wissens oder auch frei von Wissen etwas Neues machen will. Da kann man als Techi dann nichts tun. Höhere Macht. Im Markt sind mir andere Argumente im Ohr, wie z.B. die bessere Integration in Microsoft Office (was mehr oder minder selbstverständlich ist und am Quasi-Monopolismus von Microsoft liegt), die höhere Investitionssicherheit bei Microsoft oder schlicht die Reduktion der vendor list unter der Prämisse, dass SAP und Microsoft gesetzt sind. Einig war man sich in der Podiumsdiskussion, dass ein alleiniger Wechsel des Email-Systems eher einer Geldverbrennung gleich kommt, weil die Funktionalität Jacke wie Hose ist. Klar ist auch, dass die Scheu vor der Cloud nachlassen wird, dass die Hersteller in ihren Cloud-Angeboten nachbessern werden, aber auch dass die Hersteller mittelfristig On-Premise-Angebote so unattraktiv machen werden, dass man gar nicht anders kann als in die Cloud zu gehen.

Bei der Applikationslandschaft ist eine Entscheidung sehr viel schwieriger zu treffen als im Bereich Email. Angefangen von vielfältigen internen Schnittstellen der Applikationen in der gesamten IT-Architektur eines Unternehmens, über viele offene Fragen im Betrieb von Applikationen in der Cloud, über Flexibilität, Konfigurierbarkeit, TCO und anderes, das Lemming-Rennen in die Cloud ist da noch gebremst. Hier sehe ich eher private Cloud Konstrukte jenseits der großen Anbieter, die flexibler sein können als SmartCloud, Office365 oder Azure. Selbstverständlich gibt es manche eher triviale Applikationslandschaft, die durch elegante SharePoint-Umsetzungen ablösbar ist, es gibt aber auch die hochkomplexe Notes Applikationslandschaft, die zumindest kurzfristig genau so bleiben muss, wie sie ist, oder auch aus Kostengründen in kleinen Schritten irgendwohin weiter entwickelt werden muss. Ob das dann XPages heißt oder SAP oder SharePoint oder eine teure Java Entwicklung, ist im Einzelfall zu prüfen. In jedem Fall wird Geld in die Hand genommen.

Intensiv zu diskutieren sind natürlich auch die Themen Koexistenz und Hybrid, was wir in der knappen Zeit der Podiumsdiskussion auf der DNUG nicht geschafft haben. Klar ist, dass beides Kompromisse sind und beides nicht das langfristige Ziel für eine Infrastruktur sein sollten. Temporär hat man immer Koexistenz oder Hybrid und wenn es sich nur um Tage oder Wochen handelt. Ein Highlight ist natürlich immer das Big Bang Szenario, in dem man das Büro am Freitag auf der alten Plattform verlässt und am Montag auf der Neuen weitermacht. Dazu müssen allerdings ideale Rahmenbedingungen gegeben sein und auf der neuen Plattform muss eher ein greenfield approach erfolgen. Datenmigration und Big Bang beißen sich.

Angesichts der Tatsache, dass ein interessantes Abendprogramm auf mich wartet, aber auch weil Blogeinträge nicht so lang sein sollen, weil sie sonst keiner liest, will ich es an dieser Stelle mal genug sein lassen. Es gibt noch viel zu diskutieren und noch viel mehr zu tun.

holistic design scan – Blitzanalyse in Amsterdam

Diverses 004Ein bisschen Selbstlob darf mal sein. Schließlich sollen die Fähigkeiten von holistic-net nicht als Geheimnis gehandelt werden. Am letzten Donnerstag rief mich ein Kollege an und fragte, ob ich ganz spontan am nächsten Morgen nach Amsterdam kommen könne, um schnell mal 8 komplexe Notes Applikationen auf deren implizite Mail-Funktionalität zu prüfen. Im Prinzip könnte der Kunde uns auch die Templates der Datenbanken zusenden, aber wegen fehlendem NDA usw. geht das alles auf die Schnelle nicht. Hintergrund ist eine geplante Migration nach Office365. Meeting, Freitag, 9:00 Uhr. Also Flug gebucht, Rote-Augen-Flieger um 6:20 Uhr nach Amsterdam, um 8:00 Uhr beim Kunden (eine Stunde zu früh), Templates per USB-Stick auf meinen Rechner, Analyse mit holistic design scan gestartet, Ergebnisse gesichtet. 8:30 Uhr im Prinzip fertig. So geht das, wenn man gut vorbereitet ist und die richtigen Werkzeuge hat. Das Meeting selbst verläuft dann klassisch. Reden, reden, reden, warten auf Verspätete, warten auf temporär Abwesende, bisschen Schlachtplan machen, lecker Mittachessen (wie H.P. Kerkeling sagen würde). Ich will die Preise für Dienstleistungen jetzt nicht verderben. Die anstehende Analyse von einigen tausend Applikationen wird ein paar Tage länger dauern. Dennoch, eine Blitzanalyse in 10 Minuten, das ist doch schon was wert.