Das Ende der IBM Collaboration Software

Erinnerung aus 2016

Als die IBM die Entwicklung von Notes vor über einen Jahr zur indischen Firma HCL verschoben hat, wollte ich bereits einen Blogeintrag, geschmückt mit einem Bild von abgefrackten Schiffen in den Gewässern vor Mumbai, zu diesem Thema schreiben. Mit Blick auf viele über die Jahre liebgewonnene IBM-Freunde hab ich mir damals den Blogeintrag verkniffen.

Nun, ein gutes Jahr später, ist es aber doch Zeit auf dieses Kapitel einen Deckel zu machen.

Die subjektive Historie
Notes war der gelbe Faden durch fast mein gesamtes Berufsleben. Als Groupware-Erläuterer begann ich mein Berufsleben. Die Kurve der Erfolge im Notes Business ging kontinuierlich nach oben. Durch den Aufkauf von Lotus bzw. Iris durch die IBM traten wir in den Club der IBM Business Partner ein. In den Jahren 2000 und 2001 vor den Lotuspheres mit mehr als 10.000 Teilnehmern musste man befürchten, dass man Orlando verpasst, wenn man nicht in den ersten Stunden der Registration seine Anmeldung unter Dach und Fach gebracht hat. Notes war top. Microsoft war weit entfernt. Es war mehr als nur ein schnödes „Ich-programmiere-irgendetwas“, „Ich-liefere-Services-für-irgendetwas“,, „Ich-verkaufe-irgendetwas“. Es war Kult.

Lange haben wir – und damit meine ich die gesamte Notes Community – die Fahne mit Stolz hochgehalten. Irgendwann begann aber ein leichtes Murren in der Fanszene, weil IBM technologisch nicht mehr genug investierte. Es gabe erste Migrationsprojekte. In teils hitzigen Diskussionen auf IBM Veranstaltungen wurde ich der Nestbeschmutzung beschimpft, da wir in erste Migrationsprojekten „Notes/Domino -> Outlook/Exchange“ involviert waren. Loyalität war großgeschrieben, auch wenn einige Lotis schon vor Jahren plötzlich auf der Microsoft Payroll auftauchten.

Die Marktanteile von Notes nahmen kontinuierlich ab, auch wenn das Marketing immer noch Zahlen mit Double-Digit-Growth präsentierte. Das können die immer. Es ist nur eine Frage des kreativen Umgangs mit Zahlen. Es fehlte die Glaubwürdigkeit. IBM zeigte wenig technologischen Willen dem entgegen zu steuern. Stagnation war angesagt. Die Loyalität stark strapaziert.

Mit IBM Connections wurde parallel dazu ein neues Thema aufgerufen. Viele Notes Business Partner stürzten sich darauf. Social Collaboration made by IBM. Auch wir engagierten uns brav, aber auch interessiert. Herausforderung waren und sind, das etwas verquarzte Backend, das sich völlig anders gebärdet als die pflegeleichte Domino-Infrastruktur, und Social Collaboration ist eben nicht nur IT, sondern muss ganz andere Strukturen in Unternehmen in Bewegung bringen. Da kann der pure IT-ler schon mal an seine Grenzen kommen.

… und nun: alles verkauft. Nach Indien.

Die Perspektiven
Ich finde es schon bewunderswert, wie manche Kollegen nun in das Horn der explosiven Innovation durch HCL stoßen. Ich betrachte das mit neutraler Skepsis. Unsere laufenden Migrationsprojekte hat Domino 10 nicht ins Wanken gebracht. Der Zug fährt zügig weiter in Richtung Outlook/Exchange bzw. Office365. Dass eine fette Notes Applikationslandschaft dabei als bulky luggage stehen bleibt, ist Fakt.

Der Verweis auf die tollen IBM-Entwickler, die ja alle zu HCL rübergehen, dort nun die Budgets bekommen, die IBM nicht mehr bereit war zu investieren, auch da bin ich skeptisch. Maureen Leland postete: „Third time bought and sold is the charm ;-)“. Ich habe keine Ahnung von den HCL-Strukturen im Detail, und sicherlich werden nicht 1000 IBM-Entwickler von Maine nach Indien umgesiedelt. Gerüchteweise habe ich auch gehört, dass Gehälter in Indien unter den amerikansichen Gehältern liegen. By-the-way – hat sich Donald Trump schon zu dem Deal geäußert? Ich bin durchaus froh, nicht in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem tausende Mitarbeiter per Deal den Besitzer wechseln.

Was HCL nun wirklich mit den Produkten macht, bleibt abzuwarten. Wenn´s was Tolles wird, guck ich mir das an. Aber sicher nicht auf der frühreren Basis einer Zugehörigkeit zu einer Fanszene. Unsere Kooperation mit indischen Unternehmen war in der Vergangenheit auch begrenzt positiv. Andere Kultur, schwierig den Verbindlichkeitsgrad von Vereinbarungen richtig einzuschätzen. Interessanterweise sind wir schon über Ecken mit HCL in Kontakt: Es geht um eine Migration Notes –> O365.

Verstehen tue ich ehrlich gesagt nicht das Domino 10/Domino Forever Brimborium, dass die IBM unter enthusiastischen Kommentaren kürzlich noch in Frankfurt gefeiert hat. War da noch ein letzter Betrag in der Kasse, den niemand anders zu verbrauchen wußte?

Ob es für IBM der richtige Schritt war? Keine Ahnung. Ich bin kein globaler Wirtschaftsstratege. Ich maße mir nicht an, Ginni Romettis Schachzüge zu kommentieren. Welches Geld da in welcher Richtung den Besitzer wechselt, keine Ahnung. Sind die Produkte 1,8 Milliarden wert? Auch keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, ob Red Hat 34 Miliarden wert ist.

Es bleibt abzuwarten, ob HCL den deutschen Markt mit den wenigen verbliebenen großen Notes-Installation und den großen Connections-Installationen halten oder gar ausbauen kann. Schließlich basierten diese Geschäfte auch auf einer über Dekaden gepflegten Partnerschaft zu IBM. Ob dem HCL-Vertrieb die Türen offen stehen oder ob die Ex-IBMer mit neuem Hut um die Ecke kommen? Wer weiß!

VW Ingenieurskunst

Bildquelle:WAZ

Man weiß ja, dass Ingenieure in der Automobilindustrie hoch fliegen, speziell VW steht da im Licht. Ich bin allerdings der Meinung, dass alle Hersteller in einem Boot sitzen. Da hat keiner signifikant mehr oder weniger Dreck am Stecken.

Es ist auch hinlänglich bekannt, dass es beim Kraftstoffverbrauch eine gewisse Schere zwischen Theorie und Praxis gibt. Auch da gehen alle den gleichen Weg des Konsumentenbetruges.

Mit meinem Multivan T6 erlebte ich auf der Urlaubsfahrt allerdings ein mir bislang unbekanntes Phänomen:

Nicht Treibstoffverbrauch, sondern Treibstoffproduktion durch Autofahren.

Die Details:

  • Auch Diesel ist in Frankreich nicht ganz geschenkt, erst recht nicht auf der Autobahn. Deshalb tankte ich bei Super U vor der Auffahrt auf die Autobahn. Tankvorgang erwartungskonform, Kreditkarte funktioniert. 2-3 Minuten lang rauscht der Kraftstoff in den Tank, Pistole schaltet ab. Das Nachgeplempere spare ich mir, geht sowieso zur Hälfte auf die Füße. Den exakten Blick auf die Anzeige auch. Die Rechnung zahl ich eh privat, also auch kein Rechnungsausdruck.
  • Nach wenigen Minuten Fahrt fällt mir auf, daß die Tankanzeige immer noch kurz über Reserve steht. Auch ein Neustart des Wagens an der Péage ändert daran nichts.
  • Gattinen sind ja gelegentlich skeptisch, was die intellektuellen Leistungen ihrer Männer betrifft. „Kam da überhaupt was raus? Hast du die Pistole in den AdBlue-Tank gesteckt oder hast du einfach nur in die Landschaft getankt? Wieviel ging denn rein? Hast du eine Rechnung?“ Viele Fragen, keine glaubwürdigen Antworten.
  • Ein Online-Check der Beifahrerin auf dem Volksbank-Konto zeigt zumindest noch keine Abbuchung. So schnell mahlt die EZB nun auch nicht. Wenn alles schief gegangen ist, dann muss ich halt bald wieder tanken.
  • Nun aber beginnt das Wunder von VW. Die Tanknadel bewegt sich im gleichen Tempo, in dem sie sonst von Voll nach Leer geht, in umgekehrter Richtung. Alle 10 gefahrene Kilometer erhöht sich laut Anzeige auch die Reichweite um 10 km. Nach 200km Fahrt haben wir ca. 20 Liter Diesel produziert. Nach 300km ist der Tank dreiviertel voll.
  • Das Positive: Der Verdacht, dass ich 60 Liter Sprit in die Landschaft gegossen habe, scheint beseitigt.
    Die Angst: Was passiert wenn der Tank durch dieses Wunder der VW Ingenieurskunst überläuft?
  • Nach ca. 350km Fahrt wendet sich das Wunder in Normalität. Die Tanknadel geht wieder in gewohnter Richtung. Die Reichweite reduziert sich wieder. Die Überlaufgefahr scheint gebannt. Entspannung am Lenkrad und auf dem Beifahrersitz macht sich breit.

Nachbetrachtung: Das mystische Verhalten deutet darauf hin, dass die Tankanzeige nicht analog ist. Irgendein tolldreister Programmierer bei VW oder einem der Zulieferer hat einen Vorzeichenfehler oder etwas ähnliches implementiert.

Fazit: Trau keinem digitalen Instrument im Auto. Es ist alles Fake und folgt den nebulösen Darstellungsinteressen der Autoindustrie.

 

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Microsoft definiert „unlimited“ neu.

Seit einiger Zeit erfreut mich mein Outlook Client mit der Meldung „POSTFACH VOLL“. Laut ECP ist die Quota unlimited. Bisher habe ich zwar keine Einschränkungen beim Senden und Empfangen festgestellt, aber irritieren tut´s ja doch. Angeblich habe ich meine 3GB Quota um sagenhafte 79,1 MB überschritten. Welch ein Frevel.

Vielleicht ist die textliche Übersetzung des Wortes „unlimited“ auch 3 GB. Mein Freund bei Microsoft wird ohnehin wieder sagen: „Geh in die Cloud und dann hast du solche Probleme nicht.“ Vielleicht ist mein „Verstehen wollen“ auch nicht mehr zeitgemäß. Ich lass jetzt mal die Admins ran.

IBM – Pink is the new blue

Vermutlich ist das Fälschen des IBM Logos unter Höchstrafe (Business Partner Status von Gold auf Nichts gesetzt) verboten, aber auf der Connect 2017 wurde pink definitiv als die neue Farbe der IBM ausgerufen. Gilt aber vermutlich nur in Insider-Kreisen und Ginni Rometty weiß nichts davon.

IBM bemüht sich zumindest im Sektor „Collaboration Software“ um eine neue „Leichtigkeit des Seins“. Die Flucht nach vorn. Hinter Pink verbirgt sich die Ankündigung, das Produkt IBM Connections Schritt für Schritt durch moderne Technologie zu ersetzen. Connections today ist technisch betrachtet ein Konglomerat der IBM Produkte WebSphere Application Server, DB2 und Tivoli Directory Integrator plus Java Coding. Monstertechnik! Manchem Kunden zu schwerfällig, zu teuer im Betrieb, zu unflexibel. Connections tomorrow ist eine Sammlung von Micro Services in Docker Containern auf Basis MongoDB unter Nutzung modernster Libraries wie ReactJS. Alles hochgradig transparent, nichts ohne API, nichts proprietär, on premise und in der Cloud, eben alles pink. Ein kleines Geständnis, dass die bisherige Technologie gewisse Akzeptanzprobleme auf allen Ebenen mit sich brachte, steckt da schon drin.

Die ganze Ablösung soll – man will ja die bisherigen Conncetions-Großkunden nicht verschrecken – ohne Migrationsaufwände wie durch magische Kräfte im Hintergrund passieren. Klingt unwahrscheinlich, aber so lange das Gegenteil nicht bewiesen ist … Zweifel an der schönen Idee könnten höchstens darin begründet sein, dass die IBM noch nie durch Transparenz, Modernität und Flexibilität geglänzt hat. Ist auch schwierig in dieser Konzerngrößenordnung.

Möge einem Jason Gary und seinem Team der Elan zur Neuentwicklung erhalten bleiben, möge Inhi Suh als General Managerin das notwendige Geld beschaffen und auch den langen Atem haben, um die „Journey“ nicht im Sande verlaufen zu lassen, mögen Rene Schimmer und andere die Bestandskunden bei der Stange halten und neue Kunden vom Konzept der Micro Services überzeugen können.

Ob die Teilnehmerzahl auf der Connect 2017 den Erwartungen der IBM entsprach, ob es eine Veranstaltung gleichen Zuschnitts im nächsten Jahr gibt, ich weiß es nicht. Insider weisen ja gerne darauf hin, dass Veranstaltungen von Microsoft oder Salesforce ganz andere Dimensionen haben. Ist wohl wahr.

Watson allgegenwärtig – in einem separaten Posting …

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holistic-net Produkte unter dem Weihnachtsbaum

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Rechtzeitig zur Verwendung von Restbudgets 2016 oder den neuen Budgets 2017 bringen wir fünf Produkte neu oder als neue Releases auf den Markt.

Aus der grünen Produktlinie, den IBM Connections related products:

  • holistic connections content export 2.0 (hc²e)
    Content aus IBM Connections selektieren und in statisches HTML exportieren. Zu Archivierungszwecken, als persönliche Datensicherung, zur Offline-Verfügbarkeit, …
    Nebenbei gesagt,  hc²e ist ein prima Navigator für IBM Connections.

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  • holistic connections mail service 1.1 (hcms)
    Einfach die Email-Adresse einer Community zum Verteiler hinzufügen oder empfangene Emails an die Community weiterleiten und vorbei ist das lästige manuelle Nachtragen von Content, der in eine Community gehört. (general availability 12.12.2016)

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Aus der blauen Produktlinie, den Cross-Plattform-Produkten:

  • holistic smart café 3.0 (hsc)
    One click to call, email, search, locate …
    Windows-Client, Browser App, iOS App, Android App zum parallelen Zugriff auf eine Vielfalt von Kontaktdatenquellen, wie z.B. Outlook/Exchange/O365, Notes/Domino/Smartcloud, LDAP, XING, Salesforce, Sugar, Dynamics. Seit kurzem ist unser hsc im AppleStore verfügbar, die Android Version im Google Playstore folgt noch in diesem Jahr.

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  • holistic outlook bridge 2.0 (hob)
    Die Lösung zum Betrieb von Notes Applikationen mit Mail Enablement für Outlook/O365-User. COM-Schnittstelle für den Notes Client und Outlook-Add-On. Automatischer Transfer von Content zwischen Notes und Outlook. Beibehaltung von Mail-Funktuionalität in Notes Applikationen. Beseitigt Hürden in Migrationsprojekten.

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Aus der roten Produktlinie, den Notes related products:

  • holistic application management 4.5 (ham)
    Unser Klassiker. Neues User Interface mit Dashboard. Vielfältige Erweiterung um Funktionalitäten rund um Migrationsprozesse. Schnittstelle zu Quest Notes Migrator Exchange. Das wertvolle Tool zum Managen des Mail- und Applikationsbestandes auf Basis IBM Notes/Domino sowie zur Vorbereitung und Durchführung von Migrationsprojekten.

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Demo-Versionen oder Testversionen können unter sales@holistic-net.de angefordert werden.

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„Mach‘ ich mit SharePoint!“

wollmilchsausharepointMicrosoft macht in Sachen Marketing einen tollen Job. Die IT-Welt sieht wie folgt aus: Mit Word schreibt man, mit Excel rechnet man, mit Outlook mailt man, mit Powerpoint präsentiert man und alles andere macht man mit Sharepoint. Die eierlegende Wollmilchsau. Der Kunde freut sich über dieses überschaubare Weltbild, aber es ist ein Wunschdenken.

Das Ergebnis dieses blauäugigen Weltbildes schlägt sich derzeit in vielen Ausschreibungen zu Migrationsprojekten „IBM Notes –> Microsoftwelt“ nieder. Da wird ganz locker nach einem Festpreisangebot für die Migration von x Notes Applikationen nach SharePoint gefragt. Die Notes Applikationen sind rudimentärst im Ein- oder Zweizeiler beschrieben. Über komplexe Workflows, Rollenkonzepte, kontextabhängige Maskengestaltung, Views mit gigantische Schachtelungstiefe der Kategorisierung und vieles mehr wird salopp hinweggesehen. Im Extremfall trifft man auf die Denke, dass die Migration einer Notes Applikation in eine SharePoint Applikation sich auf einen Kopiervorgang vom Domino Server auf den SharePoint Server beschränkt.

Liebe Leute, vieles ist machbar, aber es fällt nichts vom Himmel. Es mag sogar stimmen, dass vieles mit SharePoint realisierbar ist, aber einerseits nicht alles und andererseits muss Implementierungsbudget da sein. Out-of-the-box bzw. mit wenig Konfigurationsaufwand lassen sich nur flache Notes Applikationen nach SharePoint migrieren. Der Rest ist .NET-Programmierung. Die Aussage, dass man fast alles auf Basis SharePoint programmieren kann, ist dann genauso richtig, wie die Aussage, dass man alles mit Assembler, Cobol oder Java programmieren kann. Man muss es nur können und muss die Zeit und das Geld dazu haben.

Unsere Bitte: Migrationen von Notes Applikationen nach SharePoint mit realistischer Erwartungshaltung angehen. Fingerschnippen reicht nicht zum Datentransfer und schon gar nicht zum Transfer der Business Logik aus. Dass in diesem Zusammenhang der Rapid Application Development Plattform Notes eine Träne nachgeweint wird, kann gut passieren.

 

holistic smart café nun auch für Android

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Kontaktdaten aus vielen Quellen einfach genutzt!

Eine wichtige Device-Lücke ist geschlossen. Das holistic smart café ist nun auch für Android verfügbar. Im Moment im Beta, in Kürze public. Nun können auch all die Samsung, HTCs, LGs, Nexus, … mit dem holistic smart café arbeiten.

Auf der Quellseite sind in den letzten Wochen und Monaten viele Connectoren zu CRM-Systemen hinzugekommen: Salesforce, SugarCRM und Microsoft Dynamics.

Unternehmen, für die interne Deployments nicht oder nicht mehr in Frage kommen, bieten wir die Browser Version mit der gleichen Vielfalt an Connectoren.

holistic smart café ist für alle Use Cases gerüstet.

Enterprise Collaboration Tools

Alexander Kluge hat in seinem Blog unter dem Titel Quo Vadis: Die Enterprise Collaboration Strategie der IBM seine Gedanken zu einem Interview, das Dion Hinchcliffe mit dem IBM Vice President, Product Management and Design | IBM Collaboration Solutions, Ed Brill geführt hat, gepostet.

Ed Brills Aussage „.. there’s a lot of work ahead.“ kann ich bestätigen. Es ist schon hart für ein Unternehmen, dessen Entwicklungszyklen nicht als die Allerschnellsten gelten, in diesem Markt den Kopf über Wasser zu behalten. Alle paar Tage wird eine neue Sau durch´s Dorf gejagt, neues super-duper Tool, neue super-duper App, neue Akquisition durch Microsoft, Google oder Apple, und mitten drin der Mega-Tanker IBM.

Als IBM Business Partner fänden wir es toll, wenn IBM Connections alle Requirements in genialer Form erfüllen würde, und wir in aller Ruhe auf dieser Basis unsere Kunden bedienen könnten. Das ist einerseits naiv und andererseits auch etwas langweilig.

Alexander Kluge fragt: Wird es überhaupt noch möglich sein, EINE Plattform für kollaborative Werkzeuge anzubieten? Sagen wir mal: Im Prinzip ja. Der positive Aspekt wäre mehr Ruhe im Markt. Die Unternehmen könnten sich auf die Nutzung einer Plattform in allen Detailausgestaltungen konzentrieren. Der negative Aspekt wäre eine Monopolisierung wie sie heute in vielen Bereichen stattfindet. Monopolisierung ist neben den ökonomisch fragwürdigen Konsequenzen immer ein Feind von Innovation und Flexibilität. Whats App, Snapchat und DropBox würde ich allerdings nicht als Plattform bezeichnen. Plattformen sind Tools auf denen ich einen Großteil meiner Arbeit verrichten kann. Das trifft wohl auf diese Produkte nicht zu.

In Toronto bei der Social Connections 10 habe ich mich immer mal wieder bemüht, das Ohr des IBM Product Managers Luis Benitez zu bekommen, was mir auch sekundenweise gelungen ist. Ich habe ihm versucht zu vermitteln, dass viele in den Demos der IBM gezeigten use cases nur in einer geschlossenen Blase funktionieren und nicht in einem hyper-heterogenen Collaboration-Umfeld, wie wir sie im Alltag haben. Da mangelt es an Flexibilität. Auch im Design Thinking ist noch Luft nach oben.

Wie wäre es denn mit folgender Lösung: Eine solide Plattform als Basis und dazu die Option alle möglichen Tools flexibel einzubinden. Auch eine Illussion, da die Konzepte oft gar nicht zusammen passen.

 

Impressionen von der Social Connections 10 in Toronto

IMG_7192Es gab viele gute Vorträge in Toronto. Chris Crummey hat ein Feuerwerk zum Entwicklungsstand von Connections abgebrannt. Luis Benitez traf zwar verspätet ein, war aber umso agiler in allen Diskussionen und nie um eine Antwort verlegen. Rob Ingram lichtete den Toscana-Nebel ein wenig. Kelley Gordon aus der jungen Design Thinking Riege bringt frischen Wind in das Line-up der IBM Speaker.

Meine Gesamtbewertung des IBM-Tuns rund um Connections:  Es gedeiht. Auch dank der Beiträge vieler 3rd-Party Tool-Anbieter. Ob der Marktanteil der IBM in diesem IT-Sektor groß genug ist, wird oder bleibt, ich weiß es nicht. Es ist aber ein gewaltiger Verdrängungswettbewerb im Gange und IBM ist nicht unbedingt die schnellste Company in Sachen Innovation. Trotzdem: IBM Connections ist für mich inkl. der 3rd-Party Lösungsanbieter z.Zt. das rundeste Gesamtpaket.

Toscana sieht gut aus, ist leider für uns noch nicht verfügbar. Ich würde es sofort ausprobieren. Geht aber nur in der Cloud.  Und es kannibalisiert Connections (aus meiner Sicht).

Tools gibt es in Hülle und Fülle, die zumindest partiell ähnliches tun.Und es bleibt die Qual der Wahl oder die Überflutung mit Content auf dutzenden Kanälen mit dutzenden von Tools.

Ein Höhepunkt sicherlich auch der Vortrag von Alan Lepofsky. Das Erfrischende an ihm: Er muss nichts verkaufen. Nur noch sich selbst. Dann kann man auch mal die Toolvielfalt kritisieren, darauf hinweisen, dass irgendwann bei aller Leidenschaft für´s socializing gearbeitet werden muss, dass es neben der IBM auch andere Anbieter im Markt gibt, die Erwähnenswertes auf die Beine gestellt haben. Er zeigt viele Beispiele auf, in dem Artificial Intelligence sinnvoll in IT-Lösungen einfließt. Die Perspektiven sind aufregend. Er selbst will sich den Dingen noch ein paar Jahre mit großer Neugier widmen und dann irgendwann mal auf den Golfplatz abtauchen. Auch diesen Denkansatz, der unser IT-Tun nicht auf ewige Zeiten in den persönlichen Lebensmittelpunkt stellt, finde ich bereichernd auf solch einer Konferenz.

Es gab auch Hinweise auf verborgene Schätze im IBM Fundus, aber darüber spreche ich jetzt nicht. Da musste man sich schon die Mühe machen dort hinzufahren. Ich werde jetzt mal die Verfügbarkeit der Folien abwarten und dann nochmal ein bisschen nachkarten.

Datenbank als Burda Schnittmuster

BurdaTechnische Dokumentation einer Java-Applikation mit MS Oracle Backend ist eine wunderbare Tätigkeit. Speziell wenn sich eine Weile keiner darum gekümmert hat. Wenn man dann versucht sich im ersten Schritt ein Datenmodell aus der bestehenden Datenbank zu generieren, dann sieht das z.B. so wie im Bild oben aus.

Mich erinnert das an meine Kindheit als ich mit Begeisterung auf diesen Burda Schnittmusterblättern mit so einem gezackten Rädchen rumgefahren bin. Da gab´s allerdings auch Kurven und Spitzkehren. Manchmal war dann nach kurzer, aber intensiver Tätigkeit meinerseits zum Unmut meiner Mutter mit den Schnittmustern nichts mehr anzufangen.

Vom oben abgebildeten Ergebnis lasse ich die Finger. Wir könnten es dem Kunden schicken, als DIN A0 Plot, dann würde er nicht weiter behaupten, dass das doch alles ganz simpel sei. Der Kunde plädiert ja bekanntlich immer für einfach, wo er auf komplex doch so stolz sein sollte.

Nachdem mein Kollege Greg nun in obigem Bild ein paar Stunden Kästchen durch die Gegend gezogen hat und Verbinder umplatziert hat, ohne die Übersichtlichkeit signifikant steigern zu können, hat er nun mit den Worten „Ich fange morgen manuell von vorne an“ erst mal Feierabend gemacht. Komplexität kann auch müde machen.