IBM Watson IoT Center – Redefine Work with Watson

Die IBM erinnert mich gelegentlich an meine drei Kinder. Die hatten früher jeder ein Kinderzimmer. Eines davon war immer das aktuelle Spielzimmer. Wenn der Saustall dort zu groß war, haben sie kollektiv das Zimmer gewechselt und im nächsten Zimmer weitergemacht. Round Robin.

Das neue Spielzimmer der IBM liegt in den Highlight Towers Munich und heißt IBM Watson IoT Center. Dort werden die neuen Spielzeuge der Software-Industrie, zumindest aus Sicht der IBM,  definiert.

Watson ist DIE LÖSUNG.

Ähnlich wie beim Wettbewerber SharePoint die eierlegende Wollmilchsau ist, hat man bei IBM den Eindruck, dass Watson alle Probleme löst. Beide Wunderwerke befinden sich natürlich in der Cloud. Die Cloud ist sowas wie das Kundenbindungsprogramm der IT. Das mit dem kollektiven Zimmerwechsel, was bei meinen Kindern immer ganz einvernehmlich funktioniert hat, klappt in der IT aber noch nicht so ideal. Manche Kunden können sich noch nicht so richtig mit dem neuen Spielzeug anfreunden. Aber Highlight Towers klingt natürlich verlockend

Im alten Spielzimmer der IBM liegt Notes rum. Der Notes Client stark aufräumbedürftig. Irgendwie hat niemand mehr so richtig Lust, damit zu spielen. Auch hier steht der Cloud-Karton rum, in den man laut IBM alles reinräumen soll. Kümmert sich aber keiner so richtig drum. Dort lungern auch die zögerlichen Kunden rum.

Das dritte Spielzimmer heißt Microsoft Stack. Es lockt in zwei Varianten. Erstens und eigentlich nur erstens, die Cloud-Variante. Top-modernes Spielzeug. Täglicher Wechsel des Spielzeugs. Und das Beste: Aufräumen entfällt. Rückkehr ins alte Spielzimmer leider ausgeschlossen. Zweitens, nur zur Not für kleine Feiglinge, die  On-Premise-Variante, von der der Designer des Zimmers abrät. Spielzeugversorgung zu umständlich und zu teuer.

Wir, holistic-net, betätigen uns sozusagen als Begleiter von einem Spielzimmer ins nächste. Wir passen auf, dass die Schuhe nicht im alten Spielzimmer liegenbleiben, tragen auch mal die Klamotten hinterher, erklären das neue Spielgerät und ermuntern die, die immer noch die Holzklötzchen stapeln wollen, mal was Neues zu versuchen.

Wer denn in dem ganzen Bild die Mutter ist, die am Schluss das verwüstete erste Zimmer aufräumt, ist mir noch unklar.

Mein Erstbesuch im IBM Watson IoT Center steht wegen der dezentralen Lage der Location noch aus. Ich werde mich aber in Kürze auf der IBM Connect in San Francisco mit  Redefine Work with Watson vergnügen. Ich habe gehört, manche IBM Mitarbeiter arbeiten schon gar nicht mehr, bekommen trotzdem ihr Gehalt und Watson macht die Arbeit.

Solidargemeinschaft

hotspot-bahnDies ist kein weinerlicherliches Vorweihnachtsposting und auch kein verklärter Rückblick eines verspäteten 68ers mit dem Tenor: „Früher war alles beser.“ Mich nervt dennoch die schrittweise Aufkündigung eines jeglichen Solidarprinzips in unserere Gesellschaft. Mich nervt dieser Differenzierungswahn in Leistungsangeboten. Nun mal wieder die Bahn mit der Differenzierung des WLAN-Angebotes zwischen 1. und 2. Klasse. 2.Klasse ab 200MB gedrosselt, 1.Klasse unbegrenzt. Wie läuft das im Bistro-Wagen, wo sich – ach du Schreck – 1. und 2. Klasse mischen? Gilt dort an den ersten vier Tischen in Richtung 1.Klasse unbegrenzter Netzzugang, dahinter schlägt die Drosselung zu? In Zukunft bietet die Bahn überdachte Bahnsteige für 1.Klasse und freien Himmel für die 2.Klasse. Und an der administrativen oder operativen Umsetzung scheitern sie dann wieder. „Der Zug fährt heute leider in umgekehrter Wagenreihenfolge“.

Aus meiner Sicht illegal ist die Trennung an Flughäfen beim Security Check zwischen First/Business und Economy. Dieser Security Check ist keine Leistung der Fluggesellschaft und somit nicht Bestandteil des Ticket-Preises. Wieso lässt sich der Staat auf solch eine Differenzierung ein? Dass die Business Class eine Zehntelsekunde früher landet, damit kann ich leben. Dass den Economy-Fluggästen der Weg nach draußen versperrt wird bis der letzte First/Business-Hirsch den Flieger verlassen hat, finde ich schon wieder grob asozial. Übrigens, bei der Immigration in den USA sind dann wieder alle gleich, was nicht heißen soll, dass die USA das Solidarprinzip höher hält als andere.

Social Networking – Freud und Leid

headhunterEin inzwischen emeritierter Professor fragte mich vor einiger Zeit, wie weit die Konsolidierung aller Social Networks denn gediehen sei. Er würde dann einsteigen, wenn das weitestgehend abgeschlossen ist. Da wird er wohl ewig warten müssen.

Die Unternehmen machen es hoffentlich intern besser, indem sie nur 1 Social Network aufbauen.

Draußen dürfen wir uns wohl weiterhin mit einer gewissen Vielfalt auseinandersetzen. Das ist zumindest wettbewerbsfördernd und damit auch innovationsfördernd. Der Kampf um die Netzwerkmitglieder treibt natürlich auch lästige Blüten. Keine Freude ohne Leid.

XING – Ihr nervt mich ein wenig mit der eindimensionalen Denke, dass alle Menschen immer nur auf der Suche nach dem nächstbesten Arbeitsplatz sind. Vielleicht könnte IBM Watson euch helfen, zumindest Eigentümern von Unternehmen nicht ständig zu erzählen, dass der Headhunter sie sucht. Mich sucht kein Headhunter! Und ich will nicht Leiter eines Getränkemarkts werden, auch wenn manches Posting in Facebook diesen Wunsch vermuten lässt.

Facebook – Es fehlt mir eine Trennung zwischen dienstlich und privat, die allerdings schwierig ist. Früher war Facebook reine Freizeitbeschäftigung für mich, inzwischen benutzen es Gruppen und Einzelpersonen, deren Beiträge fachlich für mich interessant sind als „ihre primäre Plattform“. Somit ist es eigentlich die geforderte Konsolidierung, aber es fehlen taugliche Filter. Und dass der Zuckerberg fasst alles bekommt, ist auch ungesund. Unterm Strich, der Freizeitspass lässt nach. Und manchmal hab ich um 23:45 keinen Nerv mehr, mich um das vorläufig, endgültige Erfolgsrezept zur Digitalen Transformation zu kümmern.

LinkedIn – Bietet mir mehr als XING. Was ich den Jungs allerdings übel nehme, ist, dass sie uns nicht an ihr Dev-API ran lassen. Die Endorse-Orgie war ein cleverer Schachzug von LinkedIn, nervt aber und hat aber glücklicherweise etwas nachgelassen. Kettenbriefe fand ich allerdings schon zu Schulzeiten nervig. Ich hab auch nie soviel Postkarten bekommen wie angekündigt. Das Maximum waren mal 2. Ich weiß, Volker W. sagt jetzt wieder, dass ich schon damals die falschen Freunde hatte. Bei den Kettenbriefen, mit denen man Milliardär werden sollte, ist schon gar nix bei mir angekommen.

Google+ – Guck ich eigentlich nur, weil´s so schön bunt ist.

… um die anderen 235 Networks kümmere ich mich später mal.

Spaß mit Siri

Bei einem Sommerfest gibt es eine Unzahl von Gesprächen mit einer noch größeren Zahl von Behauptungen und entsprechendem Klärungsbedarf. Wo man in alten Zeiten mangels Klärungsmöglichkeit vertagen musste, wird heute x-mal am Abend das Smartphone aus der Hosentasche geprokelt und gegoogelt. Wenn dann die Feinmotorik zum Tippen wegen ganz leichter Alkoholisierung nicht mehr ausreicht, muss Siri ran.

Der Versuch, den Schlagzeuger von Weather Report zu ermitteln, endete unbefriedigend. Mein Freund landete trotz intensivster Aussprachebemühung mit den üblichen Nebenwirkungen des „th“ immer wieder beim Weser Report oder Vorschlägen zu Western. Es war zum Verzweifeln.

Fest 013Fest 014Übrigens, Christoph, du hattest Recht. Joe Zawinul war der Keyboarder, nicht der Schlagzeuger.

holistic smart café – Mein derzeitiges Lieblingsprodukt

sp100 mal am Tag die Frage: Welche Telefonnumer hat er oder sie? In welchem öffentlichen Netzwerk hab ich ihn oder sie? In welcher internen Datenquelle habe ich ihn oder sie mit kompletter aktueller Adresse? IT-Schnitzeljagd durch 25 Quellen.
Was könnte da helfen? Die Monopolisierung der Social Networks wird nicht so schnell fortschreiten, dass in Kürze alle Profile in einem gemeinsamen Google-Facebook-XING-LinkedIn-Skype stecken werden. Über die internen Datenquellen habe ich im letzten Post genug gesagt. Da ist ohnehin Land unter.
Also müssen wir über die Dörfer. Aber nicht manuell. Das holistic smart café – hoffentlich bald als hsc in aller Munde – tut das automatisch. Eine Suche abschicken, x Quellen parallel durchsuchen. Als interne Quellen werden Active Directory, Domino Directories, Notes-basierte CRMs, IBM Connections und SQL-Datenbanken durchsucht. An öffentlichen Netzwerken gibt es bislang Facebook, Google und XING. LinkedIn kommt in Kürze hinzu. Als hosted CRMs sind Salesforce und SugarCRM im Angebot. Als Instant Messaging Verbindung steht wahlweise Sametime oder Lync zur Verfügung. Microsofts Skype müsste endlich mal wieder ein Java-API anbieten, dann ginge auch das. Fraglich, ob die das jemals wollen. Das i-Tüpfelchen ist dann die CTI-Anbindung. So lässt sich prima arbeiten.
Das holistic smart café gibt es für Windows Clients und für Mac. An die Smartphones wollen wir in 2015 ran.

P.S. Danke Stefan, dass ich dein Sortiment verwenden darf.

cyberport-Lieferung mit Nacharbeit

cyberportKürzlich haben wir eine Rutsche Kleinteile bei CyberPort bestellt. Tastaturen, Mäuse und ähnliches. Leider fehlte in der Lieferung am vergangenen Freitag eine Tastatur. Warenwert 9€. In Lieferschein und Rechnung stehen 3 Tastaturen. Die waren auch bestellt. In der Kiste sind nur zwei. Nun könnte man sagen: „Scheiß der Hund drauf!“. Jeder weitere Aufwand ist ökonnomisch unsinnig. In Mexico hätte man nicht mal nachgezählt, weil man froh ist, dass überhaupt etwas angekommen ist.
Als korrekte Deutsche rufen wir aber bei CyberPort an und fragen, was zu tun ist. Man wird zweidreimal weiterverbunden und kann dann das Malheur beschreiben. Kein Zweifel an unserer Aussage. Der CyberPort EK liegt vermutlich bei 3€. Wir befinden uns nun also schon weit im ökonomisch roten Bereich. Nachlieferung wird wohl kommen.
Nun ruft CyberPort heute an und bittet uns ein Photo von der Kiste mit dem gelieferten Inhalt zu machen. Der Amerikaner würde sagen: „It´s the law!“. Quasi ein Photo von der fehlenden Tastatur oder besser gesagt, ein Photo von nichts. Bei uns steht hin und wieder schon mal eine Kiste etwas länger rum, aber es gab keinen Grund, dass diese Kiste so lange rumsteht. Die Aussagekraft eines Bildes mit zwei anstatt drei Tastaturen in einer Kiste ist mir auch unklar.
Ich weiß jetzt noch nicht, wie die Geschichte weiter verläuft, ob Anwälte auf beiden Seiten eingeschaltet werden, ob es zum Prozess durch alle Instanzen bis zum Europäischen Gerichtshof kommt. Ich muss mich jetzt um ein paar andere Lappalien kümmern. Ich halte die Community hier auf dem Laufenden.

IBM Verse

IBMVerseNun liegt es auf dem Tisch: IBM Verse heißt das neue Kind der IBM. Auch Jeff Schick hat den branding brain wash noch nicht komplett geschafft und sprach im Launch Event gelegentlich von IBM Mail. Ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet, dass aus dem Thema Mail Next noch etwas wird. Zu leise war es in den letzten Monaten. Aber nun ist es da. Mit schönem UI, Content-Aggregation, Facetted Search, Thread-Darstellung der Personen aus dem Context und vielen anderen guten Gedanken. IBM hat es also geschafft schneller etwas greifbar Neues zu bieten als Microsoft mit dem Oslo-Projekt, von dem ich leider nach der SharePoint Conference im März auch keinen Fortschritt mehr gehört oder gesehen habe.
Paradigmenwechsel! Das hat der gute Jeff Schick gesagt. Und wenn das alles funktioniert, dann ist es in der Tat ein Umdenken in der IT-basierten Kommunikation. Und die Menschen stehen im Vordergrund. Wahrlich ein Paradigmenwechsel bei der IBM. Auf dem Tisch des Hauses liegt es allerdings nicht wirklich, aber in der Cloud gibt´s ja auch Tische.
Nun darf man ja an solch einem Tag nicht kritisch sein. Der Tenor in Twitter klingt gar als ob ein achtes Weltwunder ans Tageslicht gekommen ist. Aber so sind sie, die Amis. Jeden Tag ein paar neue Weltwunder. Watson, Watson, Watson, womit schon drei genannt wären.
Wir werden uns die Sache nun mal in der Praxis ansehen, schwierig genug ohne eigenen Content in der Cloud. Wenn ein Unternehmen ohne wenn und aber in die Cloud geht, kann ich mir intern in großen Unternehmen das Gezeigte recht gut vorstellen. Unternehmensübergreifend, da fehlt mir die Vorstellung, wie diese Informationen tauglich gesammelt und verknüpft werden sollen. Wo man doch jetzt schon daran scheitert in der Inbox die „Who“-Spalte geeignet zu sortieren.
Zum Ablauf des Launch Events noch eine kleine Mäkelei. Mehr Fakten und/oder eine ansprechendere Show, weniger Gequatsche, das hätte ich besser gefunden. Das mit dem Panel ist doch auch nur pseudo-locker. Und das ständige Schielen auf den Teleprompter nervt.
P.S. Einer meiner Kollegen würde allzu gerne mal Heather oder Gail live sehen. Das wäre doch ein Ding gewesen. Ein furioses Greenwell-Kommunikationstheater mit Heather und Gail und den anderen Figuren auf der Bühne. Da das Bild von Heather aber schon vor 15 Jahren verwendet wurde, vermutete ich mal stark, das die Gute inzwischen im Schaukelstuhl sitzt oder ihre Enkelkinder betreut. Meinen Kollegen frustriert dieser Gedanke.
Und noch ein P.P.S. Die ganz alten Semester, die den neuen Notes Client sehen wollten, die waren im falschen Film.
Und noch ein P.P.P.S aber dann reicht´s auch. Der deutsche Business Partner oder Endkunde muss lernen IBM Verse phonetisch richtig auszusprechen, damit es nicht klingt wie IBM Worse.

Meine Lieblingsmeldungen

Excel NR

Notes NR
Diese „Not Responding“ ist eine unendliche Freude auf meinem Rechner. Ein Teil dieser Unheilsmeldungen endet im BlueScreen, einige einfach nur im Freeze der Applikation und ab und zu, aber eher selten, bequemt sich die Applikation doch mal wieder zu antworten. Seitdem ich mit SSD ausgestattet bin (Felix, es ist immer noch ein Lenovo) fällt mir aber das Booten deutlich leichter. Auch wenn sich das gute alte Notes zum 25.Mal am Tag aufgehängt hat, kostet es mich nur ein überlegenes Lächeln. Abschießen und neu starten. In weniger als 30 Sekunden bin ich wieder im Rennen. Dennoch wünsche ich mir irgendwann mal wieder einen soliden Rechner. Ich befürchte allerdings, dass es nicht an der Hardware liegt, sondern dass die Software mehr und mehr qualitätsmäßig im Nebel stochert.

Der 100-jährige Kalender lügt, aber wir können auch im Regen

Fete 002_kleinEigentlich sollte heute laut 100-jährigem Kalender die Sonne wie in den letzten beiden Wochen von Himmel brennen. Stattdessen hat Petrus just gestern beschlossen, dass nun mal ein Dauerguss fällig ist und erst am Samstag, also wenn wir mit dem Sommerfest durch sind, die Sonne zurück kommt. Aber Petrus kann uns mal. Wir können auch bei diesem Wetter feiern. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Die Anspannung wächst auch in der Geschäftsführung, wie üblich an diesem Tag. Also liebe Leute: Wir feiern eine tolle Party, zur Not auch gegen den Regen.

Jammern auf hohem Niveau

IMG_0981

Internet Access in San Cristobal, Mexico
Copyright Nina Allmann

Ich reihe mich ja oft ein in die Reihe derer, die über Mängel in der öffentlich verfügbaren Kommunitikationstechnik in Hightech-Deutschland jammern. Messen tu ich das hierzulande an den vollmundigen Versprechungen der Provider und anderer Technologiepäpste. Wenn man in Mittel- und Südamerika unterwegs ist, dann freut man sich schon über solch ein Schild und hofft, dass es hält, was es verspricht.