Die Weltkarte der Lufthansa

LH1LH2Vorab gesagt: Ich benutze keine Payback oder andere Kundenbindungskarten. Für 9,35€ am Jahresende lasse ich mich nicht wie ein Nasenbär durch die Konsumhallen ziehen.

Meine „nur“ blaue Miles&More-Karte ist so ein letztes Relikt.

Es gab mal Zeiten, da hatten die Prämien- und Statusmeilen der Lufthansa irgendetwas mit den Distanzen zu tun, die man zurückgelegt hat. Inzwischen finde ich diese Abrechnung geradezu lächerlich. Mir ist natürlich klar, dass das die Rache für die billigen Buchungsklassen ist, die ich gelegentlich aus ökonomischen Gründen wähle. Trotzdem, es ist es ein Witz.

Boston/Frankfurt 1.830 Meilen, Orlando/Frankfurt gar nur 1183 Meilen, nach Lissabon sind´s 500 Meilen und manchmal ist es auf dem Rückweg sogar erheblich kürzer als auf dem Hinweg. Also 125 Meilen von Hannover nach Lissabon, das mach ich doch mit dem Auto in 2 Stunden. Ich warte auf den Flug, bei dem ich meilentechnisch im Minus lande.

Mir ist auch klar, dass das System durchaus durchdacht ist. Die Business Lounges vom Prekariat geflutet, nur weil die Leute mit ein paar Malle-Flügen zu einer Frequent Traveler Card kommen. Das will doch keiner. Die würden die Lounges trocken saufen und vermutlich noch Salzstangen und Erdnüsse in die Taschen der Trekkinghosen stopfen. Danach dann noch frech bei Business Class einchecken.

Ob man allerdings, um das zu verhindern, die Maßeinheit „Meilen“ ad absurdum führen muss, will ich bezweifeln.

Lufthansa, eure kleinkarierte Abrechnung …

Lufthansa – begrenzt kundenfreundlich

Miles-More-KarteEigentlich habe ich mich von der gezielten Meilensammelei verabschiedet. Trotzdem findet man die Mitteilung „9182 Ihrer Meilen verfallen zum 31.12.2013“ unbefriedigend. Nun habe ich gelernt, dass man seine Meilen aufrecht erhält, wenn man eine Lufthansa-Kreditkarte hat. Mit leichtem Zähneknirschen – ich brauche eigentlich keine weitere Kreditkarte – habe ich also den Antrag ausgefüllt, bin eigens ins Büro gefahren, um den Antrag mit dem Firmenstempel zu versehen und noch heute per Fax an „Lufthansa Miles & More Credit Card“ zu senden. Da alles in der Welt einem Regelwerk unterliegt, habe ich nochmal schnell bei der Miles & More Hotline angerufen und gefragt, ob diese Aktion mir auch wirklich meine Meilen erhält. „Leider nein“, belehrt mich der freundliche Herr im Call-Center. Es gilt das Bearbeitungsdatum bei der Lufthansa bzw. der Deutschen Kreditbank AG und das liegt sicher erst im neuen Jahr. Meilen also futsch. Naja, klebt sie euch irgendwo hin. Und eigentlich brauche ich auch keine weitere Kreditkarte und eigentlich sind mir 62€ Gebühr auch zu viel und eigentlich rentiert sich das ohnehin nicht mehr, seitdem man die Gebühren und Steuern für die Prämienflüge ohnehin selbst bezahlen muss.