Erlebnisse im Bergischen Land

Div 004_klein Div 005_kleinWie bereits in einem früheren Blogeintrag berichtet, hat die Gegend rund um Remscheid und Wermelskirchen kulturell gesehen eine ganz spezifische Flughöhe. Inzwischen habe ich auch mal das Hotelangebot in Wermelskirchen getestet. Zwei Türen im Hotel (vermutlich allerdings keine regulären Zimmertüren) fielen mir ist Auge. Ein gewisser Skurrilitätsgrad ist dem Service-Angebot in dieser Gegend nicht abzusprechen. Im Moment ist ohnehin Urlaubszeit im Bergischen Land. Das führt allerorten zu mehr oder minder kunstvollen Zetteln an Geschäften, Restaurants und anderen Betrieben mit dem Hinweis auf Service-Einschränkungen. Im Hotel stand an der Tür zur Rezeption der Hinweis: „Die Rezeption ist zur Zeit nicht besetzt. Bitte rufen Sie folgende Nummer an, wenn Sie einchecken möchten!“ Die Antwort am Telefon: „Kommen Sie rein. Ich stehe hinter der Tür.“ Na prima.
Etwas komplizierter gestaltete sich der Bezahlvorgang in einer nahen Gaststube. Bei der Bestellung gab es den Hinweis, dass die Lieferung der Speisen ca. 45 Minuten dauern werde, was dann auch so eintrat. Wir haben das mit ein paar Bieren überbrückt. Vermutlich musste Verschiedenes noch gejagt werden. Hat aber prima geschmeckt.
Höher schlugen die Wellen bei meinen Consulting-Kollegen als die Bedienung jegliche Kartenannahme beim Zahlvorgang verweigerte. Also hieß es Bargeld zusammenkratzen. Von einer tauglichen Bewirtungsquittung war man deutlich entfernt. Mit allen Mühen konnten wir nach 30 Minuten eine Quittung erhalten, die zwar nicht allen Prüfunen standhält, aber als Beigabe zu einem Eigenbeleg sollte sie reichen. Für wohlgemeinte Belehrungen zu sinnvollen Aushängen bezüglich der akzeptierten Zahlungsmittel war der Wirt nicht wirklich zugänglich. Seine Aussage: „Ich brauche euch nicht. Der Laden läuft auch so.“
Vielleicht sind manche Consultants auch nicht so richtig geeignet für den Alltag im Bergischen Land. Da empfiehlt sich der Weg ins weltmännische Köln.