IBM Mail next

MailnextIch vermute mal, dass dieses Bild noch häufig veröffentlicht wird. Stefan Pfeiffer hat es aus meiner Sicht richtig als IBMs Vision der Zukunft beschrieben. Vielleicht sollte man es besser als IBM Personal Dashboard bezeichnen, da es ja eindeutig mehr als nur Mail-Funktionalität enthält. Ich verstehe aber, dass IBM den Begriff „Mail“ in einer neuen Form besetzen will, also ist das Label erst mal legitim. Wie könnte die Vision vom IBM Mail next zum Fliegen kommen?

In Orlando wurde ich von einem IBM Kollegen sehr deutlich darauf hingewiesen, dass man von einem IBM Business Partner mehr Euphorie in der Berichterstattung innerhalb eines Blogs erwarte. Dann will ich mal kurz aufzählen unter welchen Bedingungen ich als IBM Business Partner durchaus euphorisch wäre:

  • Das obige Bild wird sehr bald in verkaufbare Praxis umgesetzt und zwar nicht nur in der Cloud, da wir in Deutschland leider den On-Premise-Markt noch nicht ignorieren können.
  • IBM hält die installierte Domino Basis oder baut sie gar aus. Falls tatsächlich der Domino-Server das Mail-Backend von IBM Mail next ist, dann muss IBM alle Anstrengungen darin setzen, die derzeit installierte Domino Basis zu erhalten oder gar auszubauen – was nicht so einfach ist.
  • IBM überzeugt die Endanwender. Es ist ein ordentliches Stück Weg, Endanwender davon zu überzeugen, dass so ihr zukünftiges PIM Frontend aussieht. Laut erster Kommentare einiger Kunden in Orlando wäre das ein Quantensprung. Es wäre aber schade, wenn Endanwender nur auf das Inbox-Icon oben rechts klicken, um dann wieder das klassische Geschiebe von Emails in der persönlichen high-sophisticated Ordner-Struktur fortführen.
  • IBM gelingt eine signifikanter Ausbau der installierten Basis von IBM Connections.  Alles was in der neuen IBM Connections-Tüte steckt, muss ebenfalls beim Kunden installiert sein, sonst hängt das Mail etwas in der Luft.
  • Alle Komponenten müssen auch unternehmensübergreifend funktionieren. Meine persönlicher Kommunikationsbedarf ist nur 30-40% unternehmensintern. Bei großen Unternehmen mag das für einen Großteil der Mitarbeiter anders sein.

Vielleicht geht manches schneller als man denkt. Immerhin hat IBM mit Connections auch einen Standard gesetzt, den wir vor 3 Jahren nur in Ansätzen verstanden haben.

Ein Gedanke zu „IBM Mail next

  1. Ich finde das Prinzip dahinter schon recht gut. Wichtig ist auch, das es Unternehmen gibt mit 160 User, welche Notes nutzen und auch „sowas“ nutzen möchten. Für IBM sind bisher ja „anscheinend“ nur Unternehmen ab 10.000+ irgendwie interessant. Wenn sich das mal ändert. und sich auch in den Lizenzkosten niederschlägt, sehe ich dort gut Chancen. Den IBM Web Access Manager fand ich klasse, benötigt aber Websphere … und raus, leider. Bei 3.5k nur für die Basissoftware ist das in KMUs indiskutabel, egal wie gut die Software ist.

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