Facebook und Konsorten – Freuden der API-Nutzung

hsc-facebookSolche Datenzugriffe auf Facebook wie in unserem wunderschönen holistic smart café wird es ab morgen nicht mehr geben. Meister Zuckerberg hat kurzerhand mal ein neues API bauen lassen und schaltet das Alte ab. Ab Morgen bekommt man nicht mehr über API die komplette Liste seiner Freunde.

Die Volatilität dieser APIs ist für Toolentwickler ein Graus. Man ist nie sicher, dass das, was heute funktioniert, morgen auch noch klappt.

Zum Interface unserer Implementierung von holistic smart café gehört eine Facebook App, die innerhalb von Facebook gar nicht in Erscheinung tritt. Über diesen Weg holen wir bislang die Freundesliste inkl. Profilphotos und den Profillinks. Ab Morgen müsste jeder Freund eines Nutzers vom smart café explizit dem Zugriff auf sein Profil durch diese App zustimmen, was natürlich in der Fläche nie der Fall sein wird. Also: Facebook Freundesliste in holistic smart café ade!

Die Motivation im Detail für dierse API-Änderung haben wir noch nicht begriffen. Auf den ersten Blick mutet es so ein bisschen wie ein Datenschutz Feature an, aber über die Facebook UIs kommt man selbstverständlich weiterhin an die Profile aller Freunde. Diskutieren braucht man mit Facebook darüber nicht. Die machen wann und was sie wollen. Dem hat man ja auch in den Nutzungsbestimmungen zugestimmt.

Ob eine Monetarisierungsidee dahintersteckt, bleibt abzuwarten. Wundern täte es niemanden. Der Schritt zur Monetarisierung ihres Datenmaterials steht ohnehin bei allen Social Network Plattformen am Ende der Fahnenstange. Entweder man verkauft den Laden, bringt ihn an die Börse, macht die Plattform zur Werbeschleuder oder verkauft die Daten an Dritte. Auch bei LinkedIn schlagen sich die Überlegungen zum Geldmachen in API-Änderungen nieder.

Nebenbei gesagt, es bleiben viele Quellen im holistic smart café erhalten, die vielleicht wichtiger sind als Facebook. Und es bleibt die Hoffnung, dass sich alles wieder ändert. Wie gesagt, dynamisch und volatil und ohne Mitspracherecht.

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Partnering mit unseren Freunden aus Amerika

Scribbel27Es gibt so ein paar Schmerzen im Partnering mit unseren lieben Freunden aus Amerika, darüber komme ich auch nach Dekaden Berufserfahrung nicht hinweg.

Das Harmloseste ist noch das nicht enden wollende fragen nach State/Province in allen Formularen amerikanischen Ursprungs.

Liebe Freunde im Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Solche Pflichtfelder nerven, besonders wenn man Customer References ausfüllen soll und für jedes Bundesland den englischen Namen googlen muß. Lower Saxony hab ich ja auf dem Schirm, North Rhine Westphalia vielleicht auch noch, wobei es da mit der Schreibweise aber schon schwierig wird. Saxony-Anhalt hätte ich jetzt nur raten können, hätte eher auf Saxony on hold getippt.

Die nächste Nervstufe besteht in der unverfrorenen Abfrage von Kundenkontakten, deren Telefonnummern und deren Email-Adressen. Ich habe jetzt gestern mal unter solch ein Formular geschrieben, dass das nach deutschem Recht verboten sei. Ob’s stimmt oder ob´s in Amerika jemanden interessiert, sei mal dahingestellt. Vielleicht bietet ja die NSA solch einen Service inzwischen für kleines Geld an. Und der BND hilft, falls Umlaute im Spiel sind. Kleine Amtshilfe unter Kumpels.

Die härteste Nummer brachte vor einiger Zeit Google. Ich sollte im Rahmen der Google Enterprise Partnership für alle unsere Mitarbeiter eine quasi eidesstattliche Erklärung abgeben, dass keiner jemals in irgendwelche terroristischen Aktivitäten verstrickt war und wir als Firma das auch ständig überprüfen würden. Das Papier wanderte in die Tonne. Wir sind kein Google Enterprise Partner mehr.

Das tragische ist, wir haben keine Chance in diesem Machtspiel. Infos verweigern heißt in letzter Konsequenz auf Partnerschaft und Geschäft verzichten. Deutsches Recht ist in diesem Zusammenhang etwas zum Tapezieren der Toilette.

Social Connections 8

sc8Das Foto – by courtesy of Oliver Heinz. Er weiß zwar noch nichts von seiner „courtesy“, aber das sollte OK sein.

Nach zwei Tagen Social Connections 8 eine kleine Zusammenfassung. Es war eine wirklich gute Veranstaltung. 187 Teilnehmer+ Speaker+Veranstalter. Da passt der Rest auf der Closing Session mit Olis Weitwinkel auf ein Bild. Es geht auch ohne Gigantismus.

Ein Lob den Organisatoren. Diese unprätentiöse, lockere, authentische Art finde ich toll. Es ist eine angenehme und dennoch fachlich hochkompetente Athmosphäre. Auch die IBMer sind deutlich lockerer und kommunikativer als auf der Lotusphere/Connected, wo sie unter der Überwachung einiger höherer Tiere aus dem IBM-Organigramm stehen. Natürlich wird auch diese Community wachsen, aber ich wünsche den Organisatoren, das sie diesen Stil noch einige Jahre erhalten können.

Die Veranstaltung bot eine sehr gute Darstellung des derzeitigen Eco-Systems rund um IBM Connections. Die IBMer, vor allem Suzie Livingston und Luis Benitez, haben die Produktperspektiven von Connections dargestellt, es gab viele Vorträge zum Thema Design Thinking und die Sponsoren haben ihre Beiträge zum Eco-System addiert.

Die nächste Veranstaltung wird am 22./23.10. in Ehningen stattfinden. Den Amerikanern wurde vorsichtshalber mal Stuttgart genannt, damit die nicht gleich vom Glauben abfallen. Wenn ihnen erstmal der final approach zum hotelfreien Agrarstandort Ehningen gelungen ist, dann werden sie es mit Fassung tragen. Wir haben ja auch schon Leuten gesagt, dass wir nach Boston fahren, und dann war es Westford.

Der Fluch des Serienfaxes

image1So als Einzelmail ist es ja ein alter Hut. Selbst als SMS sind diese Einladungen zum reich werden inzwischen geboten. Als Serienfax an die Geschäftsführer hat es nochmal einen besonderen Charme. Nachgewiesen ist hiermit, dass die Ersteller das Thema Serienfax technisch beherrschen. Als Geschäftsmodell jedoch nicht. Gott habe die Klienten Albert Allmann und Albert Alten selig. Der Klient Albert Brandes lebt offenbar noch. Oder er kommt mit der nächsten Fuhre mit Anfangsbuchstaben B.

Readiness check – Social Connections 8 – Boston

BostonMit profesionellem Vorlauf, morgen geht´s mal kurz rüber nach Boston, habe ich mich mal schnell um die Reisepapiere gekümmert.

  • Flugticket: Die Lufthansa teilt mir beim Online Check-In leider mit, dass die vorgebuchten und mit einem kleinen Aufschlag verbundenen Plätze aus „operativen Gründen“ nicht zur Verfügung stehen. Keine Ahnung was diese operativen Gründe sein könnten. Ich möge mir das dafür gezahlte Geld nach der Reise zurückholen, indem ich den Lufthansa Service kontaktiere. Warum können die das nicht einfach zurückbuchen?
  • Hotel: Kendall in Cambridge, hat mein Room Mate Sigi alles gebucht. Er kommt allerdings nach mir an. Ich hoffe, dass die mich trotzdem ins Zimmer lassen.
  • Eventbrite Ticket: Auf der iPhone-App. Zusätzlich nochmal ausgedruckt. Sollte eigentlich so passen.
  • holistic Produktflyer in Deutsch und Englisch: Last minute translation, bisschen Faltarbeit. In Kürze gibt´s neue Logos, dann muss ohnehin alles neu gedruckt werden.
  • ESTA: Zur Sicherheit nochmal auf die ESTA-Seite, eigentlich sollte ich noch eine gültige Application haben.
    1.Überraschung – die Web Site ist ganz neu. Sieht gut aus.
    2. Überraschung – my application gesucht, sollte eigentlich da sein, weil nach meiner Erinnerung erst im Januar neu beantragt, keine gefunden. Bin ich zu doof um das ESTA-UI zu verstehen? Bei zwei Eingabefeldern, Name und Passnummer, kann man eigentlich nicht so viel falsch machen.
    Also neuen Antrag ausfüllen, weil ich keine Lust auf Debatten mit der Homeland Security habe. Das Aussehen der neuen Eingabemasken steht nicht ganz mit der Funktionalität im Einklang. Sowas würden wir nicht als App ausliefern. Man darf als US Contact zwar „unknown“ angeben, kann dann aber das Formular nicht abschicken. Im Feld Geburtsort nimmt er keinen „/“. Die Schreibweise Meisenheim/Glan funktioniert nicht. Try and error. Man bekommt zwar in rot schön die internen Feldnamen angezeigt, bei denen die Validierung fehlschlug, die Felder muss man dann aber von Hand suchen.
    Weil die Amis denken, dass jeder Staat der Welt in States/Regions gegliedert ist – warum könnte es auch anders sein -, muss man immer die entsprechenden Felder füllen. Was macht einer, der aus Luxemburg kommt? Schreibt vermutlich nochmal Luxemburg in das Region-Feld.
    Am Schluß müssen inzwischen 73$ abgedrückt werden. Da könnte man zumindest 1$ von jeder Application in die Fertigstellung der Web-App stecken. Geht aber vermutlich in die Anschaffung von Handfeuerwaffen für die Homeland Security.
    Ergebnis: Ich finde meine neue Application und sie ist approved.
  • Visitenkarten:Wie vom Veranstalter empfohlen „a good stack“ eingepackt. Man kann die angeblich in Hüte werfen und „fabulous prizes“ gewinnen. Bin gespannt.

Nun laufe ich noch ein bisschen durch die Abteilungen unseres Konzerns und lasse mir die letzten brandneuen Releases der holistic connections toolbox und des holistic smart café auf den USB-Stick kopieren. So geht das bei uns.

Hab ich was vergessen? Hinweise bitte kurzfristig.

Hier noch der passende Musik Link: Shipping up to Boston. Nicht für jedermanns Ohr geeignet.

Rent a car in Portugal

Bevor wir uns wieder den knallharten Business Themen zuwenden, noch eine kleine Nachbetrachtung zu meinem Urlaub in Portugal. Der Portugiese im Allgemeinen ist mit seinem Auto nicht so eitel wie der Deutsche. Hauptsache, es fährt. Bei Mietwagen führt das allerdings zu etwas aufwändigeren Übergabeprozessen, damit ein Auto nicht am Schluß wie die grüne Möhre von mir unbekannter Marke aussieht.

Beim Mietstart wird ein umfangreiches Protokoll über die bisherigen Schäden angefertigt und bei Mietende muss natürlich die gleiche Prozedur zur Feststellung des Deltas an Beschädigungen durchgeführt werden. Es wird selten weniger. Das kann mit akribischen Kreuzchen auf dem Zettel mit dem skizzierten Auto schon eine Weile dauern.

Faktum ist, in Portugal haben fast alle Autos, auch die teuren SUVs, erhebliche äußere Gebrauchsspuren. Zumindest in der gebirgigen Umgebung rund um Lissabon und Sintra. Der portugiesische Fahrstil auf Gebirgsstraßen und im Kreisverkehr machen das auch unvermeidlich.

Div 075Nebenbei gesagt: Das abgebildete Auto ist nicht unser Mietwagen.