IBM Verse Signature Moment

div-016Gestern durfte ich mit ca. 200 anderen Menschen am IBM Verse Signature Event teilnehmen. Die IBM nutzte die CeBIT als Gelegenheit, um in Sachen Öffentlichkeitsarbeit für IBM Verse hierzulande etwas zu tun. In einen Consumer Market kommt man eben nicht, wenn man nur Analysten ein paar salbungsvolle Erkenntnise erzählt. Da muss das Marketing ran.

Aber, Beta hin, Beta her, noch ein Preview, Launch hier, Signature Moment da. Es muss jetzt endlich mal Butter bei die Fische. Das heißt Business Partner und Kunden müssen sich den wahren Nutzen von IBM Verse selbst erschließen können. Fertig mit „Nur gucken, nicht anfassen!“

Ich habe eine ganze Serie von Nagelproben im Hinterkopf, aber auf den bisher freigegebenen Plattformen ließen sich diese Tests nicht durchführen.

  • Was leistet Watson in IBM Verse?
  • Wie gut funktioniert die faceted search?
  • Was sind die Unterschiede im Featurevolumen des „alten“ Notes Clients und IBM Verse?

Das UI ist richtungsweisend und das Potential scheint groß zu sein, aber, wie gesagt, bisher kann ich es nicht aus eigener Erfahrung bestätigen.

Die Fragestellungen rund um ein IBM Verse on-premise wird man ohnehin erst in ein paar Monaten beantworten können.

Und noch eine kleine Randbemerkung, liebe IBM: Das Format der Veranstaltung gestern im Raum Brüssel ist suboptimal. Da ist null Pep drin. Es reicht nicht aus im Vorfilm die Bassboxen hüpfen zu lassen. Wenn die IBM das Thema Collaboration mit IBM Verse revolutionieren will, dann sollte man zumindest ein seit Dekaden abgedroschenes Veranstaltungsformat ein bisschen in Frage stellen. Im Vorfilm werden Dynamik und junge Menschen gezeigt. Danach kommen mehrheitlich Leute auf die Bühne, die ihre Pensionsrückstellungen schon lange im Trockenen haben. Wo soll da das Vertrauen in einen Innovationsmotor IBM in Sachen Messaging und Collaboration herkommen?

 

holistische Features im Automobilbau

div-014Für manche vielleicht ein kleines Suchbild, aber das ist nicht das Ziel der Übung. Es ist solch ein Abstandssensor, wie er über alle modernen Autos quasi seuchenartig hereingebrochen ist. Die beiden Autos, die ich Moment primär bewege, haben jeweils mindestens ein Dutzend oder mehr von diesen nervtötenden Teilen. Bei Topmodellen von BMW, Mercedes und Audi sind es vermutlich doppelt so viel. Oben, unten, vorne, hinten, links, rechts und noch einer im Handschuhfach. Die Anwendung ist sozusagen holistisch, ganzheitlich, allumfassend. Leider ist die holistische Kakophonie, die dieser nervenden Biester z.B. beim Ausparken vor unserem Büro machen, so sinnlos wie ein Kropf. Das ganze Sortiment piept kontinuierlich ohne Sinn und Verstand. Folglich muss ich es einfach ignorieren, wenn ich nicht 3 Stunden später immer noch verschüchtert auf dem Hof stehen will. Ich gehe davon aus, dass diese Dinger auch spottbillig sind, den verschenken tut die Automobilindustrie auch nichts. Kann man die eigentlich komplett abschalten ohne sie auszubauen? Meine Nachbarin hat einen alten Twingo. Den find ich super. Da piept keine Anschnallwarnung, kein Reifendrucksensor, kein Abstandshalter, gar nix. Hat allerdings auch keine Servolenkung, was die ersten beiden Kurven immer etwas schwierig macht.

Die CeBIT ruft

cebitsbAls Ortsansässiger sieht man die CeBIT ja immer duch eine etwas andere Brille. Da ich die Abende am heimischen Kamin verbringe und nicht im alkoholgesättigten Ausnahmemodus auf diversen Partys, bleibt der Adrenalinspiegel bei mir etwas flacher als bei anderen euphorisierten Kollegen. Dennoch, ich gehe jetzt mal hin. So zum Warmlaufen praktisch. Als Teilnehmer eines IBM Design Workshops, worauf ich wirklich gespannt bin.

Die Ticketreseverierung hat hoffentlich geklappt. Zur Sicherheit habe ich es auf dem SmartPhone und in zwei Varianten als Ausdruck dabei. Auch für das Üstra-Ticket, das ja erstmals in diesem Jahr nicht mehr Bestandteil des CeBIT-Tickets ist, habe ich den modernen elektronischen Weg beschritten. Die GVH-App ist einigermaßen bedienerfreundlich. Einigermaßen.

Am Dienstag werde ich dann pausieren, man soll’s ja nicht übertreiben.

Am Mittwoch habe ich dann einen ehrenvollen Auftritt mit lieben Freunden beim Expert-Panel: Unterschiede bei den Social Collaboration Lösungen. Die Stimmungslage in der Social Business Arena werde ich heute schon mal prüfen.

Am Mittwoch gibt es dann nachmittags noch das IBM Verse Signature Moment Event. Eines der diesjährigen CeBIT Highlights.

Also: Los geht´s zu den Würstchen für 10,60€.

Widersprüche

VerseAus gegebenem Anlass habe ich gestern versucht das IBM Verse Beta Nomination Form auszufüllen. Leute, Leute, Leute. Ihr raubt einem den letzten Nerv. Nicht dass mir diese Formulare neu wären, aber es ist doch immer wieder frappierend in welchem Widerspruch das tägliche Business mit der IBM zu den Worten ihrer Wanderprediger steht. Diese reden landauf, landab von dramatischer Produktivitätssteigerung durch Collaboration Software, vom Umbau der Wissenssilos, von schlanken, flexiblen Prozessen, gar von UI-Revolutionen, dem genialen Watson und tausend anderen tollen und innovativen Dingen.

Ich sage euch Leute, solange die IBM von Formularfetischisten, pathologischen Datensammlern, Lawyern und Controllern bescherrscht ist, bleibt es schwer. Wie sollen denn eure Business Partner und Kunden daran glauben, dass ihr die Leichtigkeit des Seins neu erfunden habt, wenn ihr in den Geschäftsprozessen das Gegenteil beweist.

Ich kann es ja akzeptieren, dass nicht jeder Dadödel auf Zuruf in ein Beta Program kommen kann. Aber warum muss ich denn zum 1427. Mal das Pflichtfeld State mit „Lower Saxony“ füllen, zum 1728. Mal angeben, woher ich die IBM kenne und innerhalb eines Formulars ein halbes Dutzend mal meinen Namen angeben. Immer wieder dieser antiqierten Schlüsselwortlisten. Fragt doch einfach euren Watson. Der kann euch das doch alles sagen und ihr erspart mir diese endlose Nerverei.