cyberport (Fortsetzung)

Ich hatte ja eine Fortsetzung der Story in Aussicht gestellt. CyberPort hat offenbar ein funktionierendes Customer Satisfaction Tracking System. Man(n) hat meinen Blog-Eintrag gefunden und gelesen. Ein freundlicher Herr rief mich an und regelte die Angelegenheit zu unserer besten Zufriedenheit. Die Tastatur wird ohne weitere kriminaltechnische Untersuchungen nachgeliefert. Schön so. Ich habe nochmal darauf hingewiesen, dass CyberPort ja vermutlich auch vermerkt, ob ein Kunde immer wieder mal fehlende Ware in einer Lieferung moniert, woraus man dann eine Masche ableiten könnte. Das trifft aber nachweislich auf uns nicht zu. Das kleine Problem ist also aus der Welt geschafft und wir bleiben CyberPort-Kunde. Fairerweise machen wir auch diesen positiven Vorgang öffentlich.

cyberport-Lieferung mit Nacharbeit

cyberportKürzlich haben wir eine Rutsche Kleinteile bei CyberPort bestellt. Tastaturen, Mäuse und ähnliches. Leider fehlte in der Lieferung am vergangenen Freitag eine Tastatur. Warenwert 9€. In Lieferschein und Rechnung stehen 3 Tastaturen. Die waren auch bestellt. In der Kiste sind nur zwei. Nun könnte man sagen: „Scheiß der Hund drauf!“. Jeder weitere Aufwand ist ökonnomisch unsinnig. In Mexico hätte man nicht mal nachgezählt, weil man froh ist, dass überhaupt etwas angekommen ist.
Als korrekte Deutsche rufen wir aber bei CyberPort an und fragen, was zu tun ist. Man wird zweidreimal weiterverbunden und kann dann das Malheur beschreiben. Kein Zweifel an unserer Aussage. Der CyberPort EK liegt vermutlich bei 3€. Wir befinden uns nun also schon weit im ökonomisch roten Bereich. Nachlieferung wird wohl kommen.
Nun ruft CyberPort heute an und bittet uns ein Photo von der Kiste mit dem gelieferten Inhalt zu machen. Der Amerikaner würde sagen: „It´s the law!“. Quasi ein Photo von der fehlenden Tastatur oder besser gesagt, ein Photo von nichts. Bei uns steht hin und wieder schon mal eine Kiste etwas länger rum, aber es gab keinen Grund, dass diese Kiste so lange rumsteht. Die Aussagekraft eines Bildes mit zwei anstatt drei Tastaturen in einer Kiste ist mir auch unklar.
Ich weiß jetzt noch nicht, wie die Geschichte weiter verläuft, ob Anwälte auf beiden Seiten eingeschaltet werden, ob es zum Prozess durch alle Instanzen bis zum Europäischen Gerichtshof kommt. Ich muss mich jetzt um ein paar andere Lappalien kümmern. Ich halte die Community hier auf dem Laufenden.

IBM Verse

IBMVerseNun liegt es auf dem Tisch: IBM Verse heißt das neue Kind der IBM. Auch Jeff Schick hat den branding brain wash noch nicht komplett geschafft und sprach im Launch Event gelegentlich von IBM Mail. Ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet, dass aus dem Thema Mail Next noch etwas wird. Zu leise war es in den letzten Monaten. Aber nun ist es da. Mit schönem UI, Content-Aggregation, Facetted Search, Thread-Darstellung der Personen aus dem Context und vielen anderen guten Gedanken. IBM hat es also geschafft schneller etwas greifbar Neues zu bieten als Microsoft mit dem Oslo-Projekt, von dem ich leider nach der SharePoint Conference im März auch keinen Fortschritt mehr gehört oder gesehen habe.
Paradigmenwechsel! Das hat der gute Jeff Schick gesagt. Und wenn das alles funktioniert, dann ist es in der Tat ein Umdenken in der IT-basierten Kommunikation. Und die Menschen stehen im Vordergrund. Wahrlich ein Paradigmenwechsel bei der IBM. Auf dem Tisch des Hauses liegt es allerdings nicht wirklich, aber in der Cloud gibt´s ja auch Tische.
Nun darf man ja an solch einem Tag nicht kritisch sein. Der Tenor in Twitter klingt gar als ob ein achtes Weltwunder ans Tageslicht gekommen ist. Aber so sind sie, die Amis. Jeden Tag ein paar neue Weltwunder. Watson, Watson, Watson, womit schon drei genannt wären.
Wir werden uns die Sache nun mal in der Praxis ansehen, schwierig genug ohne eigenen Content in der Cloud. Wenn ein Unternehmen ohne wenn und aber in die Cloud geht, kann ich mir intern in großen Unternehmen das Gezeigte recht gut vorstellen. Unternehmensübergreifend, da fehlt mir die Vorstellung, wie diese Informationen tauglich gesammelt und verknüpft werden sollen. Wo man doch jetzt schon daran scheitert in der Inbox die „Who“-Spalte geeignet zu sortieren.
Zum Ablauf des Launch Events noch eine kleine Mäkelei. Mehr Fakten und/oder eine ansprechendere Show, weniger Gequatsche, das hätte ich besser gefunden. Das mit dem Panel ist doch auch nur pseudo-locker. Und das ständige Schielen auf den Teleprompter nervt.
P.S. Einer meiner Kollegen würde allzu gerne mal Heather oder Gail live sehen. Das wäre doch ein Ding gewesen. Ein furioses Greenwell-Kommunikationstheater mit Heather und Gail und den anderen Figuren auf der Bühne. Da das Bild von Heather aber schon vor 15 Jahren verwendet wurde, vermutete ich mal stark, das die Gute inzwischen im Schaukelstuhl sitzt oder ihre Enkelkinder betreut. Meinen Kollegen frustriert dieser Gedanke.
Und noch ein P.P.S. Die ganz alten Semester, die den neuen Notes Client sehen wollten, die waren im falschen Film.
Und noch ein P.P.P.S aber dann reicht´s auch. Der deutsche Business Partner oder Endkunde muss lernen IBM Verse phonetisch richtig auszusprechen, damit es nicht klingt wie IBM Worse.

Internet-Anbindung im ländlichen Raum

speedtestWas früher die Pferdehändler waren und später die Software-Entwickler, sind heute u.a. die Internet-Provider. Fast alle Bürger in Deutschland sind stolz auf eine DSL-Anbindung im trauten Heim mit mindestens 6,8,10 oder 16MBit, viele auch mit VDSL und stolzen 50 oder gar 100MBit. Die Transferraten in der Praxis weichen leider oft deutlich von den angebotenen Bandbreiten ab. Bauernweisheit!! Im Vetrag steht ja auch „maximal“ (wegen der notwendigen Asbest-Plattendicke, falls der Router durchbrennt) und nicht „kontinuierlich garantiert“. Das deutsche Recht ist auch immer auf Seiten dessen, der was verkaufen will, nie auf Seiten des Bezahlers/Verbrauchers. Oberstes Gebot: Die Wirtschaft muss florieren, zur Not auch mit dauerhaftem Betrug des Verbrauchers.
Besonders in ländlichen Gebieten bekommt man dann Messungen, wie die im Screenshot. Das Arbeiten im Home-Office gestaltet sich dann etwas schwierig. Bestimmte Software-Produkte, deren Namen ich jetzt nicht nennen will, tragen dann durch betont üppigen Umgang mit der bescheidenen Bandbreite zur Arbeitsfreude bei. Immerhin reicht es aus, um solch einen Blogeintrag zu schreiben.

Telcos am Wochenende

TelcoIm Moment komme ich kontinuierlich in den Genuß von Telefonkonferenzen am Wochenende. Der Business Man wird dann gelegentlich in einem akustischen Umfeld erwischt, das als semiprofessionell zu bezeichnen ist. Da die Teilnehmer – es sei ihnen allen gegönnt – am Wochenende Privates und Dienstliches halbwegs unter einen Hut bringen müssen, wird das gelegentlich zum akustischen Spagat. Der Eine liegt gemütliche zuhause auf dem Sofa und die süßen Kleinen haben ihn gerade zum Affenfelsen erkoren, der Andere versucht die Telco in der Kirche abzuwickeln. Solange er nur zuhört, mag das gelingen. Wenn er aber plötzlich doch etwas sagen will, dann passt das oft nicht zur Liturgie. Überhaupt spielen Kirchenglocken eine entscheidende Rolle bei der wöchenendlichen Telco. Sie sind laut, fangen ganz plötzlich an und man kann ihnen kaum entgehen. Manche sind auch gerade mit dem Hund unterwegs oder der Hund mit ihnen. Dann hört sich der Telco-Beitrag an, als ob der Consultant auf der Flucht sei. Witzig ist, wenn die Lebensabschnittsgefährtin im Hintergrund flötet: „Schnucki, wann bist du denn endlich fertig. Ich waaarte!“

Naja, ist ja alles im Dienste des wirtschaftlichen Erfolges und sooooo wichtig.