cyberport-Lieferung mit Nacharbeit

cyberportKürzlich haben wir eine Rutsche Kleinteile bei CyberPort bestellt. Tastaturen, Mäuse und ähnliches. Leider fehlte in der Lieferung am vergangenen Freitag eine Tastatur. Warenwert 9€. In Lieferschein und Rechnung stehen 3 Tastaturen. Die waren auch bestellt. In der Kiste sind nur zwei. Nun könnte man sagen: „Scheiß der Hund drauf!“. Jeder weitere Aufwand ist ökonnomisch unsinnig. In Mexico hätte man nicht mal nachgezählt, weil man froh ist, dass überhaupt etwas angekommen ist.
Als korrekte Deutsche rufen wir aber bei CyberPort an und fragen, was zu tun ist. Man wird zweidreimal weiterverbunden und kann dann das Malheur beschreiben. Kein Zweifel an unserer Aussage. Der CyberPort EK liegt vermutlich bei 3€. Wir befinden uns nun also schon weit im ökonomisch roten Bereich. Nachlieferung wird wohl kommen.
Nun ruft CyberPort heute an und bittet uns ein Photo von der Kiste mit dem gelieferten Inhalt zu machen. Der Amerikaner würde sagen: „It´s the law!“. Quasi ein Photo von der fehlenden Tastatur oder besser gesagt, ein Photo von nichts. Bei uns steht hin und wieder schon mal eine Kiste etwas länger rum, aber es gab keinen Grund, dass diese Kiste so lange rumsteht. Die Aussagekraft eines Bildes mit zwei anstatt drei Tastaturen in einer Kiste ist mir auch unklar.
Ich weiß jetzt noch nicht, wie die Geschichte weiter verläuft, ob Anwälte auf beiden Seiten eingeschaltet werden, ob es zum Prozess durch alle Instanzen bis zum Europäischen Gerichtshof kommt. Ich muss mich jetzt um ein paar andere Lappalien kümmern. Ich halte die Community hier auf dem Laufenden.

Telcos am Wochenende

TelcoIm Moment komme ich kontinuierlich in den Genuß von Telefonkonferenzen am Wochenende. Der Business Man wird dann gelegentlich in einem akustischen Umfeld erwischt, das als semiprofessionell zu bezeichnen ist. Da die Teilnehmer – es sei ihnen allen gegönnt – am Wochenende Privates und Dienstliches halbwegs unter einen Hut bringen müssen, wird das gelegentlich zum akustischen Spagat. Der Eine liegt gemütliche zuhause auf dem Sofa und die süßen Kleinen haben ihn gerade zum Affenfelsen erkoren, der Andere versucht die Telco in der Kirche abzuwickeln. Solange er nur zuhört, mag das gelingen. Wenn er aber plötzlich doch etwas sagen will, dann passt das oft nicht zur Liturgie. Überhaupt spielen Kirchenglocken eine entscheidende Rolle bei der wöchenendlichen Telco. Sie sind laut, fangen ganz plötzlich an und man kann ihnen kaum entgehen. Manche sind auch gerade mit dem Hund unterwegs oder der Hund mit ihnen. Dann hört sich der Telco-Beitrag an, als ob der Consultant auf der Flucht sei. Witzig ist, wenn die Lebensabschnittsgefährtin im Hintergrund flötet: „Schnucki, wann bist du denn endlich fertig. Ich waaarte!“

Naja, ist ja alles im Dienste des wirtschaftlichen Erfolges und sooooo wichtig.

„Always on“ à la Apple

AOFür mich hat Apple dem Begriff „always on“ eine neue Qualität gegeben. Mein iPhone5 hat jetzt 23 Monate auf dem Buckel. Ist ja auch ne tolle Leistung. Der Akku lädt inzwischen total schnell. So in 20 Minuten etwa von 0 auf 100. Super Sache! Ist leider aber auch fast genauso schnell leer. Deshalb hängt mein iPhone5 in der Regel am Kabel. „Always on the power supply“, was vielleicht kein korrektes Englisch ist, aber es passt halt. Meine Kollegin hatte sich wegen ähnlicher Malessen nach Terminvereinbarung auf den Weg zum neuen Hannoveraner Apple Store gemacht. Das ist diese In-Location, bei der viele glasige Augen und Schaum vor dem Mund bekommen. Dort hat dann einer dieser gedrillten Zeitgeist-Fuzzis ihr Handy gegen irgendein Testgerät gehalten und ihr mit großer Freude mitgeteilt, dass der Akku voll in Ordnung sei. Quasi ein Glücksgriff von Akku. Eigentlich bekomme ich in wenigen Wochen ein iPhone6. Die Halbwertszeit des Akkus liegt da vermutlich noch etwas niedriger. Da ich aber mein jetziges iPhone nicht einfach wegschmeißen will, werde ich auch mal diesen Heilsbringern im Apple Store einen Besuch abstatten. Wenn die mich auch mit Glückwünschen überschütten, weil ich so einen Super-Akku habe, dann werde ich den Jungs mal was erzählen. Auf einer vorherige Terminanfrage werde ich verzichten. Ich lass mich doch nicht zum Apple-Affen machen.

Lumia-Freunde, jetzt kommt mir bitte nicht wieder mit euren Alternativ-Vorschlägen. Die Dinger sind auch nicht besser und beim iPhone ist zumindest nicht jedesmal das Display dauerhaft „customized“, wenn das Ding mal runter fällt. Offenbar investiert Apple 0,5 Cent mehr in die Scheibe als Microsoft.

Mal wieder etwas IT-frei holistisches

Rechnungen sind selten erfreulich, aber manche bringen mich zur Weißglut. In bunter Mischung – privat und geschäftlich – seien hier mal kurz ein paar Beispiele aufgezählt, die in diese Kategorie des gesteigerten Ärgernisses fallen.

  • Der Bundesanzeigerverlag will 30,94 € für eine Dienstleistung, die ich nicht bestellt habe, für die der Staat denen aber eine Lizenz zum Gelddrucken gegeben hat.
  • Die IHK will 115 €, ebenfalls für eine Dienstleistung, die ich nicht bestellt habe, für die ihnen aber ebenfalls der Staat die Lizenz gegeben hat.
  • Die GEZ – oder wie immer der Laden jetzt heißt – drangsaliert eines meiner Kinder mit Geldforderungen über 160 €, die unberechtigt sind. Nachweise, dass die Forderung unberechtigt ist, werden bei der GEZ einfach vernichtet.
  • Eine Firma S/F/G Forderungsmanagement – im Internet klar als Abzockertruppe beschrieben – verlangt 52.63 € für eine fehlende Parkscheibe bei einem auf einem Kundenparkplatz geparkten Auto. Ich bin schon erstaunt, dass die an Fahrzeugdaten rankommen. Das scheint aber in unserem Staat kein Problem. Und vermutlich ist auch die Kostenaufstellung rechtens.

Es ist schon erstaunlich, welche Verdienstmöglichkeiten der Staat so schafft.

 

Der Fluch des Einzelgesprächsnachweises

EGNEigentlich darf hier jeder mit jedem telefonieren solange er will. Bis der Arzt kommt.
Angesichts der auffälligen Monatssumme auf der Rechnung unseres Providers schlug allerdings bei unserer Controlling Chefin gestern die Alarmglocke an. Um eine gewisse Hürde zu erhalten, sind nur die letzten drei Stellen der Telefonnummern in unserem Einzelgesprächsnachweis abgeschnitten. Das Dokument wird auch streng vertraulich behandelt. Mit scharfem Blick identifizierte die Controllerin eine Leipziger Nummer als einen möglichen Grund des Übels. Frage also: Haben wir einen aktuellen Kunden, Lieferanten oder Partner in Leipzig, der 45-, 78- oder gar 121-minütige Telefonate erklärbar macht? NEIN! Also muss der Hund privat begraben sein. Es folgt die vorsichtige Umfrage nach einer neuen Freundin oder einem Freund in Leipzig. Vielleicht die kranke Oma? Alles ergebnislos. „NSA fragen!“ lautet der Tipp. Die Sache bleibt zum Feierabend ungeklärt. Ein Schatten des Misstrauens wabert über unserem Büro. holistic thinking ist angesagt.
Heute morgen, auf dem Weg zum Büro mit dem Fahrrad durch die Laubenkolonie kommt mir der Gedankenblitz. Die Nummer kenn´ ich doch. Das ist doch die Einwahlnummer des Telco-Providers unseres Partners, über die wir z.Zt. fast täglich nervenaufreibende Telcos abwickeln. Entspannt fahre ich den restlichen Weg ins Büro. Die Sonne scheint, der Schatten ist weg. Gruß an die NSA: Wir brauchen eure Dienste nicht.

Der IT Consultant – Ein toller Typ

IT-BeraterIT Consultants sind tolle Typen. Sie treten in den Formen Senior und Junior auf. Manchmal als amerikanisches Derivat auch als Vice President, macht aber letzlich keinen Unterschied. Sie sind mindestens 4 Tage pro Woche auf der Rolle und drehen, dort wo sie auftreten, ganz große Räder. Ganz Große. Sie treten in der Regel morgens früh beim Kunden an, weil man den Tag ja nicht vertrödeln darf. Über Tag jagt dann eine megawichtiges Meeting das nächste. In den Meetings werden Entscheidungen getroffen, die die Welt verändern. Da würden jedem Laien die Ohren schlackern. Zwischendurch wird kontinuierlich noch mit mindestens einem, manchmal aber auch zwei Smartphones hantiert. IT Consultants treten biologisch betrachtet zu 95% in männlicher Form auf, aber eigentlich sind sie geschlechtslos. Es gibt wichtigeres.
Der IT Consultant ist nicht gewerkschaftlich organisiert. Ist ja nicht so ein Weichei wie Lokführer oder Lufthansa Piloten. Er arbeitet mindestens 12 Stunden am Tag, aber mindestens. Noch stolzer ist er, wenn er 13, 14 oder 15 Stunden arbeiten darf. Er ernährt sich von allem was ihm so im Vorbeigehen in die Finger kommt. Ernährungsberatung ist auch was für Weicheier. Wenn er dann tatsächlich am Abend die Räumlichkeiten beim Kunden verlässt, dann hockt er sich im Hotel an die Bar und erzählt allen, die es nicht hören wollen, was für ein toller Typ er ist. Wenn dann auch der Barkeeper nicht mehr zuhören will, geht er auf sein Zimmer und feilt noch etwas an der Präsentation für den nächsten Tag.
Er fährt in der Regel hierzulande einen Audi. Der Junior den 4er, der Senior den 6er, der Vice President den 8er. Hauptsache schwarz. Der Audi ist sowas wie der Blaumann des IT Consultants. Manchmal ist die Autobahn voll davon. A propos Autobahn. Der IT Consultant ist in der Regel auf der linken Spur zu finden. Da hat er einen Pachtvertrag für. Leider muss er sich die Spur mit all den anderen IT Consultants teilen. Aber er hat ja auch eine Lichthupe.
Am Wochenende hat er manchmal Probleme, weil die Frau und die Kinder das nicht die Bohne interessiert, was er über Woche so alles gerissen hat. Wenn er dann ganz frustriert ist, macht er die Präsentation für Montag fertig oder kümmert sich um die Zeiterfassung oder die Spesenabrechnung. Nebenbei gesagt, die Kreditkarte ist mindestens Gold. Mindestens. Im ländlichen Raum hat er auch damit manchmal Probleme. Das liegt aber am ländlichen Raum.
Unterm Strich macht er das alles, weil er der Menschheit etwas gutes tun will. Es ist sozusagen seine moralische Pflicht. Natürlich wird er nebenbei total reich, aber das ist nur Nebensache.

Dark Room – Orchester im Treppenhaus

darkroomAn dieser Stelle möchte ich ganz im holistischen Sinn auf eine Konzertveranstaltung am kommenden Sonntag und am 2. und 5.Oktober in Hannover hinweisen. Es ist ein echtes Erlebnis. Musik und Texten im Dunkeln lauschen. Mancher mag sich das – zumindest im öffentlichen Raum – nicht vorstellen können. Aber man kann sich darauf einlassen. Und ich verspreche, man genießt es. Anmeldung hier.

www.derultimativeligatipp.de

ligatippDas schlechte an unserem Ligatipp ist meine persönliche Bilanz. Asymptotisch gegen 0. Schlechter geht´s kaum noch. Aber ansonsten bin ich immer noch freudig überrascht, wenn ich in den statistischen Winkeln des Ligatipps herumstöbere. Ehrlich gesagt, ich habe noch nicht alle Grafiken verstanden, aber ich arbeite daran. Wenn noch ein paar mehr Leute mit einem Profilbild gänzen würden, sich die Galerie etwas aktiver füllen würde, und der Zeugwart besser frequentiert würde, dann könnte ich glatt über meine eigene lausige Tippleistung hinwegsehen. Nochaml Glückwunsch an unsere Azubis für dieses gelungene Werk.

Heavy traffic

stressProjektstress. In Extremsituationen geht dann doch alles über Email trotz Verfügbarkeit von tausend anderen Plattformen. 150 Mails am Tag, 70 Inbound (fast kein Spam, fast alles gelesen, kein bestellter Fake-Traffic) und 50 Outbound, das ist doch eine akzeptable Leistung. Ich weiß, bei den Kollegen von Microsoft oder IBM hängt da noch ne 0 dran, aber die bekommen auch mehr Geld. Für meinen Teil als Kleinunternehmer finde ich das schon ganz OK. Und der Tag ist ja noch nicht zu Ende. Eben hat´s schon wieder gebrummt. Ich mach jetzt mal ne kurze Pause und setze mich auf meine XT500. CU.

Reste der analogen Kommunikation

20€Apple ist zwar gerade bemüht, die letzten analogen Uhren zu verdrängen, aber es ist doch immer wieder erfreulich, wenn man letzten Puzzlesteinchen des analogen Lebens begegnet. Ein Beispiel aus dem Business-Alltag. Ein lieber Geschäftsfreund saß mir gestern morgen im Büro gegenüber. Wir waren noch ins Gespräch vertieft, aber ich war auf dem Sprung in eine digitale Telco, er auf dem Sprung zum analogen Taxi und auf dem Weg zum Kunden. Die Telco begann, er packte derweil seine Sachen. Dann stand er mit einem rührend analogen Zettel vor mir. Während ich irgendeinem Kunden die Problematik einer Mailmigration erläuterte, fingerte ich 20€ aus meinem Geldbeutel. Den Rest können wir später klären.