Spaß mit Siri

Bei einem Sommerfest gibt es eine Unzahl von Gesprächen mit einer noch größeren Zahl von Behauptungen und entsprechendem Klärungsbedarf. Wo man in alten Zeiten mangels Klärungsmöglichkeit vertagen musste, wird heute x-mal am Abend das Smartphone aus der Hosentasche geprokelt und gegoogelt. Wenn dann die Feinmotorik zum Tippen wegen ganz leichter Alkoholisierung nicht mehr ausreicht, muss Siri ran.

Der Versuch, den Schlagzeuger von Weather Report zu ermitteln, endete unbefriedigend. Mein Freund landete trotz intensivster Aussprachebemühung mit den üblichen Nebenwirkungen des „th“ immer wieder beim Weser Report oder Vorschlägen zu Western. Es war zum Verzweifeln.

Fest 013Fest 014Übrigens, Christoph, du hattest Recht. Joe Zawinul war der Keyboarder, nicht der Schlagzeuger.

Sponsoring: Orchester im Treppenhaus

OiThNachdem wir uns schon öfters als Sponsor des Orchesters im Treppenhaus betätigt haben, kümmern wir uns seit dieser Woche auch um den Betrieb der WebSite des Orchesters. Der Umzug vom alten Provider zu unserem Provider inklusive Domänenumzug verlief zwar nicht ganz reibungslos, aber nun ist es vollbracht. Ein bisschen Spaß mit WordPress, mit Domain Discountern – ich bekomme bei der Zahl 24 immer Pickel – mit DNS Servern und übersehenen Mail Funktionalitäten muss sein. Der alte Server war leider schneller weg als uns lieb war.

Danke an Lukas und seine Gehilfen für´s Doing, danke an Natalie für die Geduld. Ich hoffe, dass wir in Zukunft beweisen, dass wir auch diesen Kleinkram im Griff haben. Ab jetzt wird optimiert.

Morgendliche Denkanstöße

BredenbeckMein Fahrradweg zur Arbeit führt morgens immer durch ruhige Laubenkolonien. Ich könnte den Weg auch im Halbschlaf fahren. Zeit für die mentale Tagesplanung: Was hab ich heute vor? Welche Prioritäten gibt es? Was ist von gestern liegen geblieben? Was läuft gut, was weniger gut? Über was habe ich mich geärgert, über was gefreut? Viele gute Ideen entstehen in diesen morgendlichen 10 Minuten. Am Ende des Weges komme ich dann an eine Ampel. Bremsen, aufwachen, Verkehr. Heute viel mir ein Lieferwagen mit der Aufschrift: „Hast du Freude, hast du Zorn, trinke Bredenbecker Korn.“ ins Auge. Auch ’ne Überlegung wert.

Der IT Consultant – Ein toller Typ

IT-BeraterIT Consultants sind tolle Typen. Sie treten in den Formen Senior und Junior auf. Manchmal als amerikanisches Derivat auch als Vice President, macht aber letzlich keinen Unterschied. Sie sind mindestens 4 Tage pro Woche auf der Rolle und drehen, dort wo sie auftreten, ganz große Räder. Ganz Große. Sie treten in der Regel morgens früh beim Kunden an, weil man den Tag ja nicht vertrödeln darf. Über Tag jagt dann eine megawichtiges Meeting das nächste. In den Meetings werden Entscheidungen getroffen, die die Welt verändern. Da würden jedem Laien die Ohren schlackern. Zwischendurch wird kontinuierlich noch mit mindestens einem, manchmal aber auch zwei Smartphones hantiert. IT Consultants treten biologisch betrachtet zu 95% in männlicher Form auf, aber eigentlich sind sie geschlechtslos. Es gibt wichtigeres.
Der IT Consultant ist nicht gewerkschaftlich organisiert. Ist ja nicht so ein Weichei wie Lokführer oder Lufthansa Piloten. Er arbeitet mindestens 12 Stunden am Tag, aber mindestens. Noch stolzer ist er, wenn er 13, 14 oder 15 Stunden arbeiten darf. Er ernährt sich von allem was ihm so im Vorbeigehen in die Finger kommt. Ernährungsberatung ist auch was für Weicheier. Wenn er dann tatsächlich am Abend die Räumlichkeiten beim Kunden verlässt, dann hockt er sich im Hotel an die Bar und erzählt allen, die es nicht hören wollen, was für ein toller Typ er ist. Wenn dann auch der Barkeeper nicht mehr zuhören will, geht er auf sein Zimmer und feilt noch etwas an der Präsentation für den nächsten Tag.
Er fährt in der Regel hierzulande einen Audi. Der Junior den 4er, der Senior den 6er, der Vice President den 8er. Hauptsache schwarz. Der Audi ist sowas wie der Blaumann des IT Consultants. Manchmal ist die Autobahn voll davon. A propos Autobahn. Der IT Consultant ist in der Regel auf der linken Spur zu finden. Da hat er einen Pachtvertrag für. Leider muss er sich die Spur mit all den anderen IT Consultants teilen. Aber er hat ja auch eine Lichthupe.
Am Wochenende hat er manchmal Probleme, weil die Frau und die Kinder das nicht die Bohne interessiert, was er über Woche so alles gerissen hat. Wenn er dann ganz frustriert ist, macht er die Präsentation für Montag fertig oder kümmert sich um die Zeiterfassung oder die Spesenabrechnung. Nebenbei gesagt, die Kreditkarte ist mindestens Gold. Mindestens. Im ländlichen Raum hat er auch damit manchmal Probleme. Das liegt aber am ländlichen Raum.
Unterm Strich macht er das alles, weil er der Menschheit etwas gutes tun will. Es ist sozusagen seine moralische Pflicht. Natürlich wird er nebenbei total reich, aber das ist nur Nebensache.

Dark Room – Orchester im Treppenhaus

darkroomAn dieser Stelle möchte ich ganz im holistischen Sinn auf eine Konzertveranstaltung am kommenden Sonntag und am 2. und 5.Oktober in Hannover hinweisen. Es ist ein echtes Erlebnis. Musik und Texten im Dunkeln lauschen. Mancher mag sich das – zumindest im öffentlichen Raum – nicht vorstellen können. Aber man kann sich darauf einlassen. Und ich verspreche, man genießt es. Anmeldung hier.