Migrationsumtriebe

migrationtoolsÜber das Thema Migration zu reden ist unter Berücksichtigung unserer Partner-Befindlichkleiten nicht ganz einfach. Als altgedienter IBM Business Partner tritt man nicht so lautstark an die Öffentlichkeit. Aber es ist der Markt der Stunde und wir sind Spezialisten für das Thema „Mailmigration IBM Notes/Domino –> Microsoft Outlook/Exchange“. Auch wichtig: Wir lassen die Notes Applikationen dabei nicht im Regen stehen. Unser Partner IBM will davon aber verständlicherweise gar nichts wissen,  und der Partner Microsoft redet den Bedarf für ein Migrationsbudget eher klein, um die Kunden nicht abzuschrecken. Über das FastTrack Center läuft eine Migration fast von alleine. 🙂

Dass Migration ein heißer Markt ist, zeigt sich allein darin, dass immer mehr IBM Business Partner Tools zur Applikationsanalyse und zur Migrationsunterstützung anbieten. Die technischen Analysen müssen allerdings am Ende in Migrationsaufwände in € umgerechnet werden. Und da ist Erfahrung gefragt. Man ist sich zumindest einig, dass es den Zweimal-in-die-Hände-klatschen-Prozess nicht gibt. Entscheidend für Machbarkeit und Aufwand ist einerseits der Heterogenitätsgrad der Mail-Umgebung und deren administrative Qualität und andererseits die Verflechtung von Notes Applikation mit der Mailing-Welt. Der Projekterfolg liegt wie so oft in der perfekten Vorbereitung.

In der Migrationspraxis ist fast alles möglich, das Full Comfort Program aber auch etwas aufwendiger. Es gibt viele Fallen, die zwar im Migrationsprojekt als Collateralschaden deklariert werden können, der Endanwender ist aber eher unglücklich, wenn diese Schäden überwiegen.

Der IBM-Kotau namens IMSMO (IBM Mail Support for Microsoft Outlook) ist aus unserer Sicht keine vollwertige Lösung und wird den Migrationszug nicht nennenswert bremsen.

Also harren wir der weiteren Anfragen zu Migrationsprojekten. Ob nochmal on-premise oder in die Cloud ist dabei fast egal.

Mein CeBIT-Tag 2016

CeBIT 010Es war ein schöner Messetag. Meine Strategie – nur 1 Tag – hat sich bewährt. Begrenzte Visitor Experience, nur Halle 2,3,4.

Ich hatte die Ehre, Teil der Referentengroßfamilie in der Enterprise Digital Arena zu sein. Danke für die Einladung. #cebiteda

Kompetente, nette Leute, hochinteressante Unterhaltungen, gemeinsame Erkenntnis: Es gibt viel zu tun, um die digitale Transformation mit und ohne #watson vorwärts zu treiben.

Als Rahmenprogramm ein bisschen IBM und ein bisschen Microsoft. Es geht ja weniger um sensationelle technologische Neuigkeiten, sondern um die Kommunikation mit Gott und der Welt.

Die akustische Kakophonie auf der CeBIT zerrt stark an den Nerven, aber einen Tag kann man das mal wegstecken. Dass man beim Panel ständig gegen den Bassboxentest eines ungehemmten Ausstellers 5 Stände weiter anschreit, gehört offenbar zum Business dazu. Vielleicht sollte man mal über eine vernünftige Dezibel-Obergrenze nachdenken.

Schmunzeln muss ich über die vielen indischen Stände in Halle 2. Die Kollegen sitzen geduldig an ihren Tischchen und harren der Dinge. Irgendeinen Sinn  wird auch dies machen, er muss sich ja nicht jedem erschließen. Manches Standpersonal sieht mittwochs schon etwas ausgelaugt aus. Es sind ja nicht nur die Tage, die anstrengend sind. Manche sind voll im Messefieber und sinnieren kontinuierlich über die optimale Partylogistik für den Abend, andere freuen sich auf den Schichtwechsel zur Wochenmitte. Jeder wie er kann.

Für mich war allein das Treffen mit den vielen Kollegen in der „didschidel“ Transformation Szene den CeBIT-Besuch wert.

CeBIT Enterprise Digital Arena

cebit„Konzepte und Technologien für digitales Arbeiten im Unternehmen von Morgen“ – so der gewichtige Titel, unter dem es in Halle 4, Stand A58, Panels am Fließband gibt.

Ich selbst habe die Ehre am Mittwoch, 16.3. zweimal mit auf der Bühne zu sitzen.

Um 12:10 unter anderem mit meinem Freund Siegfried Lautenbacher zum Thema „Social Collaboration Technology – welche Unterschiede gibt´s?“.

Um 17:10 mit den Freunden und Kollegen Stefan Pfeiffer, Joachim Haydecker und Axel Oppermann  zum Thema „Schlauer Arbeiten im digitalen Unternehmen“. Den Begriff „schlau“ können wird dort gemeinsam verfeinern.

Microsoft kauft Xamarin

xamarinUnser CTO hat das schon vor einem Jahr vorausgesagt: „Irgendwann werden die von Microsoft gekauft.“ Wir setzen seit einiger Zeit auf das Xamarin Framework und haben damit sehr gute Erfahrung gemacht. Unser holistic smart café wurde auf Basis Xamarin von .NET nach iOS portiert. Auch die Android-Portierung werden wir mit dem gleichen Framework durchführen.

Portieren ist ja immer etwas Glücksache. Im worst case schreibt man alles pro Plattform neu. In Falle hsc konnten wir den ganzen Backend Code fast ohne Änderung übernehmen. Selbstverständlich muss man am Frontend nacharbeiten, aber Xamarin unterstützt bestens.

Die Jungs und Mädels aus San Francisco sind sehr responsive. Neue iOS Releases werden schnell unterstützt, Bugs zügig bearbeitet und man kann sie sogar anrufen.

Zu hoffen bleibt, dass Xamarin unter den Fittichen des Software Giganten Microsoft keinen Schaden nimmt.

Services und Tools im Migrationsumfeld

Migration-StepsIm Umfeld einer Mail-Migration von IBM Notes nach Microsoft Outlook ergeben sich bei allen Kunden immer wieder die gleichen Phasen.

  • In der ersten Phase bewegen wir uns in einer reinen Notes/Domino-Infrastruktur. Die Infrastrukturprojekte entstehen durch Konsolidierungen, Merger, Optimierungen. Ein kontinuierliches Mail&Application Management ist gefragt.
  • Das Thema „Migration“ kommt auf. Man stellt aber fest, dass man über das Mengengerüst nicht klar informiert ist, die Risiken nicht so richtig einschätzen kann, noch kein Migrationskonzept hat, und aufgeräumt müsste auch mal werden.
  • Die Mail-Migration startet, die Exchange Infrastruktur wird on-premise oder in der Cloud aufgebaut. Man benötigt Tools für Planung, Management und operative Durchführung des Migrationsprojektes.
  • Da eine Mail-Migration in den seltensten Fällen als Big Bang funktioniert, muss man sich über bestimmte Coexistence-Funktionalitäten Gedanken machen. Brauchen wir Free/Busy systemübergreifend? Brauchen wir Korrekturen von Misslichkeiten in der Terminabstimmung?
  • Die eigentliche Mail-Migration ist abgeschlossen. Notes Applikationen leben weiter. Auch Applikationen mit Mail-Enablement. Aber, welch Überraschung, sie funktionieren nicht mehr wie gewünscht.

Im obigen Bild haben wir mal zusammengefasst mit welchen Services und mit welchen Tools wir unsere Kunden in allen Phasen begleiten. Wir lassen sie nie allein.

Connect 2016 Puzzlesteine

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Was waren nun die technischen Leckerbissen auf der Connect 2016?

  • Das Projekt Toscana verspricht viel. Diesen Card Based Activity Stream (leider ohne Bild) hätte ich gerne sofort. Wenn Arbeiten dann in der Realität so abläuft, wie von Sarah Gibbons und Chris Crummey gezeigt, dann wäre das eine echte Alternative zu Microsofts heilloser Ribbon Orgie.
  • Verse mausert sich mit zukünftiger Calendaring Funktionalität. Der Realitätstest mit echten großen Mailboxen und heterogener Kontakt- und Quellenwelt fehlt mir allerdings noch. Erfolgsaussichten unklar.
  • Um Connections hat sich ein veritables Eco-System entwickelt, das vor allem zeigt, was jenseits einer Out-of-the-box-Nutzung von Connections alles möglich ist.

Man muss aber alles Gebotene mit höchster Konzentration aufnehmen, um es in die richtige Realitätskategorie einzuordnen:

  • Ist eine Designstudie. Im Moment nur Mockup.
  • Gibt es irgendwann in der Zukunft.
  • Gibt es nur in der Cloud.
  • Gibt es auch on-premises.
  • Ist hier und heute und in der Cloud und on-premises und mobile verfügbar.

Hilfreich sind dabei die berühmten Roadmaps, die aber etwas aus der Mode sind. Im obigen Bild steht Scott Souder mit Kollegen vor der textlichen Verse Roadmap und wartet demütig ab, bis das Auditorium die obligatorischen Bilder mit den SmartPhones geschossen hat. Da steht dann leider für Verse on-premises und Watson Q3/Q4 2016, eher Q4. Verse kommt dann als Companion Service für Domino Next, d.h. ein Server ähnlich dem Traveler Server wird dazugestellt. Naja, mal sehen.

Will noch jemand etwas zu Notes hören? Vergesst es. IBM kommt mir an dieser Stelle vor wie eine Kindergruppe, die keine Lust mehr auf das alte Spielzeug hat, den Saustall liegen lässt, und mit dem neuen Spielzeug weitermacht. Fans von XPages mögen diese als Perspektive ins Feld führen, ich bin immer noch kein Fan davon.

Für das Wort „Saustall“ handele ich mir von Peter Schütt und IBM-Kollegen zwar wieder harsche Kritik ein, aber so oft, wie ich oben das „(Not Responding)“ sehe, ich oft um keinen Preis weiß, mit was der Client oder Server nun mysteriöserweise wieder beschäftigt ist, mich über das unausgegorene Typeahead bei der Mail-Adressierung aufrege oder der verratzte Eclipse-Client sich schlicht aufhängt, da darf man schon mal von Saustall reden.

Unterm Strich: In Orlando bewegt man sich immer in der IBM-Wolke, in der vieles schön und hoffnungsvoll aussieht und in der man mit netten IBMern, Business Partnern, Freunden und Kunden die Sonne Floridas genießt. Der Transfer der gewonnenen Erkenntnisse in den heimischen Business Alltag ist gelegentlich schwierig.

IBM Connect 2016 – Meinungsfindung zum ersten Tag

Regt mich uff 1391Neue Location, neues Glück. An die Location „Hilton Orlando“ haben wir uns schon so halbwegs gewöhnt, auch wenn Paris Hilton noch nicht zu sehen war. Alles etwas frischer und moderner als im angestaubten Dolphin/Swan, kürzere Wege, freundlicheres Personal. Vielleicht etwas weniger Urlaubsatmosphäre, aber wir sind ja schließlich zu Arbeiten hier.

Für die erste Stunde der Opening General Session hätten die Techies getrost im Bett bleiben können. Kein Product Branding, keine Roadmaps. Frei von lästiger Konkretisierung. Ein Jason Silva, bei dem wir uns gefragt haben, was er denn geschluckt oder geraucht hat, erklärte die Welt. Videos zum Wachrütteln um 8, nix für schwache Nerven. Adrenalin aus Eimern. Danach erklärt Vinith Misra, dass Computer aus Witze kreieren können, Bisschen was über globale Studentenkommunikation Southern California, Arizona und Aalto (Finnland). Auf der Bühne leider ohne Finnland. Projektbericht TruTrade Africa über Software-Unterstützung der Handelskette, damit mehr Geld in Afrika bei den Farmern bleibt. Löbliches Projekt. Im zweiten Teil steigt Chris Crummey dann aus der Esoterik-Wolke hinab in die Software. Schöne UIs für die nahe oder mittlere Zukunft, Wunderbares Arbeiten in einer aufgeräumten Welt bei Greenwell. Card based activity stream, action center, schöne Salesforce-Anbindung, add apps to communities, put power back to line of business. Es bleibt für mich die Frage, wie das alles in der heterogen Kommunikationswelt in der Realität aussieht, und Cross-Company verliert  auch vieles an Eleganz. Zu Verse On-Premises sagt Jeff Schick lapidar: „Later this year“. OGS Part I, legitim, aber für Realisten (noch) nicht zielführend.

Christine Krämer von der Lufthansa erklärt, das bei Ihnen mit der IBM alles toll sei. Konkretes fehlt etwas. Noch ein bisschen Digital Experience und Texas Childrens Hospital mit unheimlich viel Baby-Bildern. Da bleibt der Eindruck hängen, dass IBM die Welt rettet.

Viel Schönes, aber manches vielleicht ein bisschen zu spät angesichts des Druckes im Markt. Und irgendjemand muss diese Visionen auch an die Kunden bringen.

Übrigens, es muss keiner mehr im Publikum sitzen und auf die Erwähnung der Worte Domino oder Notes warten. Das ist was für anachronistische Kleingeister.

P.S. Mein Freund Henry war von Jason Silva so begeistert, dass er ihn als persönlichen Lebensberater einstellen will. Recherchen im Internet haben gezeigt, dass der Mann über alles Bescheid weiß, vom Sex über Buddhismus, Transhumanism und weitere schwierige Themen.

Working out loud

afteryouEigentlich will ich schon seit Tagen an dieser Stelle mal meine Leserfahrungen der letzten Wochen ausbreiten. Die Zusammenfassung steht aber noch aus.

Da ich heute mal wieder mit einem (Spam)Mail mit nebenstehender Grafik von John Stepper beglückt wurde, nehme ich das Thema „Working out loud“ mal vorne weg.

Eigentlich habe ich viel zu wenig Zeit zum Lesen und muss mir schon überlegen, was ich denn lese. Zudem widerstrebt es mir – quasi eine kleine anachronistische Behinderung -, Bücher nur zu 10% oder 20% zu lesen und dann zum Nächsten überzugehen.Ich muss also immer durch, wenn ich mal ein Buch angefangen habe. Es gibt allerdings Ausnahmen.

Nun zu einem der jüngsten Leseerlebnisse. Ich hatte mir, nachdem ich John Stepper als Referent auf einer IBM Veranstaltung gehört habe und viele meiner Social Network Kontakte ihn, sein Buch und sein Wirken zur göttlichen Offenbarung deklariert haben, das Buch beschafft und gelesen. Ich verstehe den Hype nicht. Es ist nett zusammengeschrieben, mit deutlichem Hang zur kontinuierlichen Eigenwerbung. „Twittere mit dem Hashtag #JohnStepper oder #WorkingOutLoud.“ Unterm Strich: Ich war enttäuscht. Damit mich keiner falsch versteht: Ich finde fast alles richtig, was er schreibt. Aber muss man da fast eine Religion draus machen. Nun hänge ich auch noch an seinem Newsletter-Haken. Ich weiß, den könnte ich ab(be)stellen. Der Tip im Cartoon könnte auch von einer Single-Börse stammen.

Witzig fand‘ ich, dass in einer der Eingangsstories der Job „IBM Notes Admin“ als der schlimmste Job auf Erden dargestellt wird. Nicht sehr IBM-freundlich.

Irgendwie bin ich allergisch gegen simple Weisheiten. präziser gesagt: Allergisch gegen die Vermarktung von simplen Weisheiten.

Glückwünsche abholen

Sales MasteryAch ja, immer wieder mal darf man bei der IBM und anderen Herstellern seine Qualifikation über spannende Tests unter Beweis stellen. Der schwierigste Punkt ist, die kruden Fragen, die zu 80% ein NOT in der Fragestellung beinhalten, richtig zu verstehen. Wieso ich mich 4-mal verhauen hab, ist mir nicht so richtig klar. Einen Hinweis nach Abschluss des Tests  auf die angeblich falschen Antworten gibt es natürlich nicht, auch wenn er pädagogisch hilfreich wäre. Schwamm drüber. Früher habe ich mich da bis zum Supervisor des Test Centers hochdiskutiert, um falsche Zuordnungen der richtigen Antwort nachzuweisen, aber mit dem Alter kommt die Gelassenheit. Den Compliance Test hab ich vor in paar Tagen auch erfolgreich durchgeklickt. Nun sollten wir formal mal wieder im Reinen sein. Weihnachten kann kommen.

Kleiner Schatten auf die Cloud

o365outage „Herr Lehrer, in England und in Holland brennt Licht!“ So könnte man es auch nennen. Aber leider geht es nicht um die Lichtverschmutzung in europäischen Großstädten, sondern um die Service Availability der Cloud, in diesem Fall von Office 365. portal3 Mein Versuch heute morgen gegen 10:00 in Office 365 etwas zu tun, brachte mir überraschende Fehlermeldungen. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die dann in der Cloud anrufen und fragen was los ist.portal4 Ich prüfe erst mal das eigene Gehöft.

  • Wie sieht´s im anderen Browser aus?
  • Komme ich überhaupt ins Internet?
  • Wie stellt es sich beim Kollegen dar?
  • Hat unser Provider mal wieder ein Problem?

Dann noch prüfen, ob bei Heise was steht – steht nix. Aber der Downdetector zeigt dann doch deutliche Probleme auf. Die gute Nachricht: In China und im Sudan ist alles OK. In anderen Landstrichen aber nicht. London scheint massiv betroffen. Vermutlich haben die Investment Banker wieder in der Cloud gezockt. Das beschauliche Hannover hängt offenbar am Lichtkegel Amsterdam dran. Ich vermute mal die Outage wurde durch exzessive Weihnachtseinkäufe über Office365 ausgelöst.

Nun, um 12:20, funktioniert es auch wieder hier im erweiterten Dunstkreis des Oranje-Rechenzentrums von Microsoft, aber, liebe Leute, das Erlebnis rüttelt doch etwas am Vertrauen auf die Cloud.